Ohne Karl-heinz hätten wir das nie geschafft.
Im Jahr 2009 erstatteten Hochegger und Meischberger Selbstanzeige – weil sie die Millionen-provision nicht versteuert hatten. Hochegger erklärt, dass ihn damals ein Journalist informiert hatte, dass die Sache medial hochkochen werde. Daraufhin habe er Meischberger getroffen, der ihn überreden wollte, die alleinige Verantwortung zu übernehmen. Dieser habe ihm zudem neue Aufträge in Aussicht gestellt. Meischbergers Verteidiger hatte sich vor wenigen Tagen noch im Prozess darauf berufen, dass der Betrag gar nicht zu versteuern geweden
Warum Hochegger diese „Lebensbeichte“erst Jahre später ablegt, will die Richterin wissen. Er wolle mit der Sache abschließen, erklärt dieser. „Ich habe mitgeholfen, dass ein Amtsträger aus einem Geschäft der Republik 2,4 Millionen Euro kassiert hat.“Sein heutiges Verhältnis zu seinen Mitangeklagten sei neutral, er wünsche „niemandem etwas Böses“. Dennoch sei das Verhältnis nach seinem Teilgeständnis „deutlich abgekühlt“.
Richterin Hohenecker hakt bei ihrer Befragung immer wieder kritisch nach, „das hier ist ein Strafprozess“, mit „Hörensagen-geschichten“könne sie nichts anfangen. Plech schüttelt während Hocheggers Aussagen immer wieder den Kopf, Meischberger zuckt mit den Schultern, Grasser folgt den Aussagen mit steinerner Miene. Alle drei beraten sich immer wieder mit ihren Anwälten. Nachdem die Sitzung beendet ist, meldet sich Meischberger gegenüber Journalisten zu Wort. Hocheggers Teilgeständnis sei „der Prtrick eines Prmannes“, der sich mit einem Märchen Strafminderung erkaufen wolle.
Heute, Donnerstag, geht die Hochegger-einvernahme – und damit der Buwogkrimi – weiter. Ersatzrichter, Schöffen, Staatsanwaltschaft und Verteidiger werden Hochegger ins Kreuzverhör nehmen. Ob noch mehr Enthüllungen ans Tageslicht kommen, wird sich zeigen. Mit diesem Satz soll
gegenüber Hochegger bestätigt haben, dass Grasser vom Buwogverkauf profitiert hat