Koalitionspakt, Seite 159
Willkommen in Österreich, hier legt man noch Wert auf Etikette(n) – vor allem in bürokratischer Hinsicht. Was Direktvermarkter immer wieder teuer zu spüren bekommen.
Mehrere Hundert Euro Strafe für ein abgekürztes „mind.“beim Mindesthaltbarkeitsdatum. 411,80 Euro, weil u. a. auf dem Etikett bei den Zutaten „Freilandeier“statt „Eier“angeführt wurde (siehe links). Eine Strafe, weil auf einer Salzpackung ein Logo um 0,5 Millimeter zu klein aufgedruckt war.
Alles „Einzelfälle“aus den letzten Monaten, die sich zu einem Gesamtbild fügen: Tu felix Beamtenstaat Austria.
Mit der Folge, dass bäuerliche Direktvermarkter entnervt das Handtuch werfen.
Kleiner Hinweis: Auf Seite 159 des türkis-blauen Regierungsprogramms finden sich unter „Maßnahmen zur Erhaltung innovativer Landwirtschaft von kleinstrukturierten familiären Betrieben“folgende Vereinbarungen: – „Generelle Reduktion der Bürokratie“– „Rahmenbedingungen für bäuerliche Direktvermarktung verbessern“– „Praxistaugliche Umsetzung von Vorschriften“atürlich wird das nicht alles von heute auf morgen umgesetzt werden. Aber man sollte besser gestern als heute damit beginnen. Sonst ist nämlich das Regierungsprogramm selbst vor allem eines: Etikettenschwindel.
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