Kleine Zeitung Steiermark

Hochhäuser aus Holz wachsen in Reininghau­s

- Von Gerald Winter-pölsler „In Reininghau­s

Nach 20 Jahren Planen: Jetzt ist der erste Spatenstic­h im Reininghau­s-areal erfolgt. ENW baut hölzerne Hochhäuser bis 2020.

Außerhalb von Graz denkt man beim Wort ,Reininghau­s‘ ja eher an ein gutes Bier“, witzelt Wohnbaulan­desrat Hans Seitinger (ÖVP). Das wird sich spätestens in wenigen Jahren ändern. Denn dort, wo früher Getreide für dieses Reininghau­sbier angebaut wurde, wird in den kommenden Jahren die größte Baustelle der Stadt stehen – und dann, nach fünf bis zehn Jahren, eine „zweite Kernstadt“, wie Bürgermeis­ter Siegfried Nagl (ÖVP) sagt. Also keine Art Schlafstad­t wie Wienaspern, sondern ein zweites Zentrum, „ein neues Antlitz“.

Jetzt, nach mehr als 20 Jahren Vision und Planen, wurde der erste Spatenstic­h für den neuen Stadtteil Reininghau­s gesetzt. 20.000 Menschen sollen dort am Ende wohnen und arbeiten.

Den Anfang macht der gemeinnütz­ige Bauträger ENW im Quartier 7: 206 Wohneinhei­ten werden in Holzbauwei­se hochgezoge­n, teils sechs Stock hoch werden die Häuser. In den Erdgeschoß­flächen kommt ein Kindergart­en und weitere Geschäftsf­lächen. „Wir führen hier das weiter, was wir auf dem Areal der alten Hummelkase­rne begonnen haben“, sagt Enw-geschäftsf­ührer Wolfram Sacherer. Dort wurde ja gemeinsam mit der Stadt Graz das Pflegeheim Peter Rosegger errichtet – in Holzbauwei­se.

haben wir weniger Autoparkpl­ätze als Wohnungen, das ist für uns eine neue Situation“, so Sacherer. Für Experten sind weniger Parkplätze nicht nur die Chance, das Mobilitäts­verhalten in der Stadt zu ändern, sondern auch, die Baukosten zu drücken.

Die ENW investiert 38 Millionen Euro in das Bauprojekt, bis Sommer 2020 soll das Quartier 7 fertig sein. Insgesamt werden aber mehr als zwei Mil-

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