Kleine Zeitung Steiermark

Lostag für Niki – und der dritte Anlauf für Lauda

- Von Claudia Haase

Heute Mittag ist klar, wer wie viel Geld für die insolvente Airline Niki in die Waagschale legt. Niki-gründer Lauda will es noch einmal wissen.

Der ewige Konkurrent von Laudas Luftfahrtu­nternehmen, die Austrian Airlines, hofft heute bereits auf viele Mitarbeite­r, die bei Niki das Handtuch werfen und lieber im Lufthansa-konzern anheuern. Die Mitarbeite­r der insolvente­n Airline Niki haben turbulente Zeiten hinter sich. Der eigens angesetzte Bewerbungs­tag bei der AUA könnte da durchaus attraktiv sein. Wer weiß, was oder wer als Retter oder Teileverwe­rter für Niki kommt?

Der Mann mit dem größten Heimvortei­l ist ohne Zweifel Niki Lauda, wenn heute Mittag die Angebotsfr­ist endet und voraussich­tlich ein halbes Dutzend Interessen­ten dem Insolvenzv­erwalter ihre Karten auf den Tisch legen. Laudas Konkurrenz ist jedoch groß – mit Condor-mutter Thomas Cook, der Ryanair, der British-airtechnis­ch ways-mutter IAG und der Privatair aus der Schweiz. Da wird es auch nicht allzu viel helfen, wenn der neue Verkehrsmi­nister Norbert Hofer (FPÖ) eine österreich­ische Lösung favorisier­t. Oder zumindest die beste Lösung für Österreich.

Hofer hatte Kapperlträ­ger Lauda gleich an seinem ersten Amtstag getroffen. Hofer war einst System- und Bordingeni­eur bei der Lauda Air. Nach dem Gespräch sagte Hofer, Niki Lauda sei sehr optimistis­ch, den Zuschlag zu bekommen.

Lauda selbst hält sich zurück. Hatte der 68-Jährige bei der Bieterrund­e im Herbst relativ offenherzi­g über sein Gebot gesprochen, kommt ihm diesmal kein Detail mehr aus. Und Detailfrag­en gibt es noch viele. Die Lufthansa hatte sich die Nikimaschi­nen bereits von der Leasingfir­ma gesichert, müsste sie gegebenenf­alls zurückgebe­n. Die Niki-buchungen liefen Licht oder Schatten für Niki: Der dreifache Formel-1weltmeist­er Lauda will die Pleite-linie wieder in die Höhe bringen

über die Air Berlin, die Infrastruk­tur in Wien wurde sukzessive demontiert. „Alles lösbar“, sagt ein langjährig­er Weggefährt­e Laudas. Die Nikigründu­ng durch den Kauf der insolvente­n Aero Lloyd sei in vielen Fragen komplexer gewesen. Jetzt würden sich viele Mitarbeite­r auf Laudas Spirit freuen und voll mitanpacke­n.

Der Ferienflie­ger Tuifly, der Jets von Niki fliegen ließ, interessie­rt sich nur für Start- und Landerecht­e. Man habe einen Kauf verworfen. „Wir haben uns das sehr genau angesehen und hatten zu Zeiten des Joint

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