Lostag für Niki – und der dritte Anlauf für Lauda
Heute Mittag ist klar, wer wie viel Geld für die insolvente Airline Niki in die Waagschale legt. Niki-gründer Lauda will es noch einmal wissen.
Der ewige Konkurrent von Laudas Luftfahrtunternehmen, die Austrian Airlines, hofft heute bereits auf viele Mitarbeiter, die bei Niki das Handtuch werfen und lieber im Lufthansa-konzern anheuern. Die Mitarbeiter der insolventen Airline Niki haben turbulente Zeiten hinter sich. Der eigens angesetzte Bewerbungstag bei der AUA könnte da durchaus attraktiv sein. Wer weiß, was oder wer als Retter oder Teileverwerter für Niki kommt?
Der Mann mit dem größten Heimvorteil ist ohne Zweifel Niki Lauda, wenn heute Mittag die Angebotsfrist endet und voraussichtlich ein halbes Dutzend Interessenten dem Insolvenzverwalter ihre Karten auf den Tisch legen. Laudas Konkurrenz ist jedoch groß – mit Condor-mutter Thomas Cook, der Ryanair, der British-airtechnisch ways-mutter IAG und der Privatair aus der Schweiz. Da wird es auch nicht allzu viel helfen, wenn der neue Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) eine österreichische Lösung favorisiert. Oder zumindest die beste Lösung für Österreich.
Hofer hatte Kapperlträger Lauda gleich an seinem ersten Amtstag getroffen. Hofer war einst System- und Bordingenieur bei der Lauda Air. Nach dem Gespräch sagte Hofer, Niki Lauda sei sehr optimistisch, den Zuschlag zu bekommen.
Lauda selbst hält sich zurück. Hatte der 68-Jährige bei der Bieterrunde im Herbst relativ offenherzig über sein Gebot gesprochen, kommt ihm diesmal kein Detail mehr aus. Und Detailfragen gibt es noch viele. Die Lufthansa hatte sich die Nikimaschinen bereits von der Leasingfirma gesichert, müsste sie gegebenenfalls zurückgeben. Die Niki-buchungen liefen Licht oder Schatten für Niki: Der dreifache Formel-1weltmeister Lauda will die Pleite-linie wieder in die Höhe bringen
über die Air Berlin, die Infrastruktur in Wien wurde sukzessive demontiert. „Alles lösbar“, sagt ein langjähriger Weggefährte Laudas. Die Nikigründung durch den Kauf der insolventen Aero Lloyd sei in vielen Fragen komplexer gewesen. Jetzt würden sich viele Mitarbeiter auf Laudas Spirit freuen und voll mitanpacken.
Der Ferienflieger Tuifly, der Jets von Niki fliegen ließ, interessiert sich nur für Start- und Landerechte. Man habe einen Kauf verworfen. „Wir haben uns das sehr genau angesehen und hatten zu Zeiten des Joint