Kleine Zeitung Steiermark

2018 will Jantscher so richtig angreifen

- Von Daniel Jerovsek Zum Lachen

Jakob Jantscher steht ohne Klub da. Der Grazer über seinen Weihnachts­wunsch und wofür er einen Traktor braucht.

Leicht waren die vergangene­n Monate für Jakob Jantscher nicht. Bei seinem Exklub Rizespor hat der Grazer kaum gespielt, sein Gehalt ebenfalls nicht gesehen. Warum, das weiß der 28-Jährige nicht. „Der Verein wollte mich anscheinen­d loswerden“, sagt der Familienva­ter, dem die Zeit am Schwarzen Meer trotzdem gut gefallen hat. „Wir haben nur 60 Meter von der Küste entfernt gewohnt, mit Blick auf das Meer. Auch die Leute waren sehr freundlich. Von den politische­n Unruhen in der

Türkei haben wir eigentlich nichts gemerkt.“

Jetzt ist er wieder in Graz, hat sich in Gna- ning einen Grund gekauft, auf dem in ein paar Jahren das Eigenheim stehen soll. „Einen Traktor habe ich mir auch schon zugelegt. Langweilig wird mir auf dem sechs Hektar großen Grund später einmal sicher nicht“, lacht der Hobbylandw­irt.

bringt ihn auch die bald zweijährig­e Alma. „Wenn man wie ich in der Türkei kaum spielt, ist es schon schön, wenn man nach Hause kommt und sich die Kleine auf einen freut“, sagt Jantscher, der gemeinsam mit seinem Nachwuchs Rumänisch lernt. „Meine Frau Andrada ist in Rumänien geboren, wenn sie mit Alma rumänisch redet, lerne ich jetzt immer gleich mit.“Um für ein mögliches Auslands-engagement gerüstet zu sein? Nach Stationen in Moskau, Luzern, Nijmegen (Niederland­e) und zuletzt eben der Türkei schließt der Em-teilnehmer von 2016 nichts aus. „Es muss einfach für mich und meine Familie passen. Ich habe zuletzt ein Angebot aus Südkorea gehabt. Finanziell interessan­t, aber das habe ich gleich abgelehnt. Wenn ich wo unterschre­ibe, dann voller Überzeugun­g.“In Österreich käme für den mittlerwei­le ohne Berater agierenden Spieler nur Sturm infrage: „Ich bin dem Verein eben sehr verbunden.“

Kontakt zu Sturm hat es bisher aber keinen gegeben. Angebote von anderen Klubs flattern regelmäßig im Hause Jantscher ein. „Ich weiß, dass ich Qualität habe. Ich bin aber auch realistisc­h und weiß, dass ich nicht mehr in der Premier League landen werde. Stress mache ich mir keinen, je früher ich aber einen neuen Arbeitgebe­r finde, desto besser.“

Jetzt steht einmal das Weihnachts­fest auf dem Programm. „Zuerst feiern wir zu dritt, danach mit der gesamten Familie.“Jantschers Wunsch? „Privat soll es einfach weiterhin so gut funktionie­ren wie bisher, sportlich will ich bald wieder das tun, was mir am meisten Freude macht: nämlich Fußball spielen.“

 ??  ?? Wie sieht nun Ihre weitere Marschrout­e aus? Alexander Tagger Jakob Jantscher weilt derzeit in Graz GEPA
Wie sieht nun Ihre weitere Marschrout­e aus? Alexander Tagger Jakob Jantscher weilt derzeit in Graz GEPA

Newspapers in German

Newspapers from Austria