Hitziges Aufrüsten der Steirer kühlt heuer ab
den Trend statistisch. Der Anstieg, der ab Oktober 2015 viel Schwung genommen hat, hat sich im Vorjahr auch noch deutlich niedergeschlagen.
Dieses Dokument berechtigt Staatsbürger dazu, bis zu zwei Faustfeuerwaffen – ordnungsgemäß verwahrt – zu besitzen. Es berechtigt sie aber nicht, diese auch bei sich zu tragen.
Der Höhepunkt ist mit dem heurigen Jahr aber eindeutig überschritten, sagt der Grazer Waffenhändler und Branchensprecher in der steirischen Wirtschaftskammer, Robert Siegert: „Der Boom hat ja eigentlich mit den Übergriffen in Köln in der Silvesternacht 2015/ 16 so richtig begonnen. Damals waren Pfeffersprays in Österfuik, reich tatsächlich ausverkauft.“Dann stieg auch die Zahl der beantragten Waffenbesitzkarten an. Österreichweit stieg die Zahl der Dokumente vom Stichtag 1. Jänner 2016 auf 2017 von 160.527 auf 185.733 an. „Jetzt ist die Kurve deutlich abgeflacht, aber wir liegen trotzdem immer noch deutlich über den Zahlen der 2010er-jahre“, sagt Siegert.
Die Gesamtzahlen für 2017 liegen derzeit noch nicht vor. Aber Herbert Fuik kann zumindest mit der Graz-statistik schon eine „Abkühlung“belegen. Bis Ende November wurden in der Landeshauptstadt 347 Waffenbesitzkarten ausgestellt, 2016 waren es 822. Dennoch sind es 2017 mehr als 2015 (253) und 2014 (123).