Himmelwärts
In dieser einen Nacht der Nächte, da geschieht es offenbar: Da gibt das Herz sich hin, als brächte, umhüllt von Licht so hell und klar, es sich der reinen Liebe dar, als verschenkte es sich ganz und gar in dieser einen Nacht der Nächte. Graz schung. Dieses Jahr jedoch hatte das Schicksal etwas anderes mit dem Weihnachtsbaum vor. Einsam stand er auf der Weide, der Weihnachtsbaum, und träumte von Freunden. Währenddessen ging es im Wald ziemlich rund. Jedes Tier machte Besorgungen, egal ob sich Fuchs und Maus über den Weg liefen, niemand tat sich etwas, sie gingen einfach weiter.
Der Waldbürgermeister, der Uhu, hatte nämlich vor einem Jahr ein Gesetz aufgestellt: „Alle zwei Jahre feiern wir bei dem einsamen Weihnachtsbaum.“Dies wusste der Weihnachtsbaum aber nicht.
Also machten sie sich mit Laternen und dem ganzen Weihnachtsschmuck auf den Weg zu dem Baum. Alle halfen sich gegenseitig, egal, ob Groß oder Klein. Ja, selbst der Wolf half dem Hasen. In der Ferne sah der einsame Weihnachtsbaum Lichter, er dachte jedoch: „Ach, das sind bestimmt nur Wanderer.“Der Weihnachtsbaum schlief ein. Der Klang von Stimmen weckte ihn. Er sah, dass er geschmückt war, und alle Tiere standen um ihn und bewunderten ihn. Seit diesem Tag feiern der Weihnachtsbaum und die Waldtiere gemeinsam Weihnachten, Jahr für Jahr.
Marlene Moßauer (12)