Auf der Überholspur
scher vier Hundertstelsekunden vor dem Schweizer Luca Aerni und fünf vor dem Norweger Henrik Kristoffersen. Es war Hirschers 22. Sieg im Slalom und der 49. insgesamt im Weltcup. Einer fehlt noch auf den großen Alberto Tomba, gleichermaßen den Hausmeister in Madonna, er hat hier vor 30 Jahren seinen ersten Triumph gefeiert. Der Italiener sagte: „Kompliment. In ein paar Jahren wird er auch bei Ingemar Stenmark angekommen sein.“
In der ewigen Bestenliste, in der neben Hirscher nur Lindsey Vonn aktiv mitmischt, schaut’s an Weltcupsiegen so aus: 1. Ingemar Stenmark 86, 2. Lindsey Vonn 78, 3. Annemarie Moserpröll 62, 4. Vreni Schneider 55, 5. Hermann Maier 54, 6. Alberto Tomba 50, 7. Marcel Hirscher 49. Da geht noch was, bestimmt.
Hirscher hatte in Madonna den ersten Durchgang dominiert, im zweiten passierte ihm ein Steher. „Unter dem Motto, was soll’s, habe ich die Kistn richtig runtergetreten“, sagte Hirscher nach dem vierten Saisonsieg. Der Knöchelbruch ist Geschichte, nix tut weh, alles gut. „Die Führung im Gesamtweltcup nehme ich gerne mit, aber das ist nur eine Momentaufnahme. Und die gefällt mir.“
Kristoffersen, der in Madonna 2015 und 2016 vor Hirscher gewonnen hatte, knirschte im Ziel mit den Zähnen. „Als ich den Fehler von Marcel mitbekommen habe, habe ich schon gedacht, dass er hinter mir sein würde. Aber er ist ein Klassefahrer, ich gratuliere ihm zum Sieg. Gewonnen hätte ich so oder so nicht.“
Dass der Norweger heuer Auch Alberto Tomba „adelte“Marcel Hirscher in Madonna seine Dominanz nicht wie gewohnt ausspielen kann, liegt am Riesentorlauftraining. „Ich habe heuer versucht, mich auch in anderen Disziplinen zu verbessern. Mal sehen, ob das in Summe Sinn macht.“
Manuel Feller wurde ausgezeichneter Fünfter, es fehlten nur 22 Hundertstel auf den Sieg. Der Tiroler, dessen Teilnahme aufgrund einer Kapselzerrung im linken Knie infrage gestanden war, strahlte mit den Flutlichtmasten um die Wette. „Schmerzen habe ich schon weit schlimmere durchgemacht. Ich bin froh, dass es geklappt hat“, sagte der Slalomvizeweltmeister von St. Moritz.
Für die Techniker geht’s weiter mit einem City Event in Oslo am Neujahrstag und dem Slalom am 4. Jänner in Zagreb.