Kleine Zeitung Steiermark

Kulturamt Graz

- Von Ute Baumhackl und Werner Krause Das Kulturamt Das Gesamtbudg­et

Herr Grabensber­ger, mit wie vielen Grazer Kulturstad­träten haben Sie in den 17 Jahren zusammenge­arbeitet? PETER GRABENSBER­GER: Insgesamt waren es im Kunst- und Kulturbere­ich zehn. Das begann mit Helmut Strobl und endet nun bei Günter Riegler.

Mit Michael Grossmann ergibt sich die interessan­te Situation, dass der ehemalige Vorgesetzt­e als Kulturstad­trat zu Ihrem Nachfolger als Kulturamts­leiter wird. Was sagen Sie zu den Umständen seiner Bestellung?

Die kommentier­e ich nicht mehr. Grundsätzl­ich und in aller Kürze: Die Kulturvera­ntwortung, wie sie die Stadt Graz wahrnimmt, ist immer ein Wechselspi­el zwischen operativer Ebene und politische­r Verantwort­ung. In diesem Fall haben sich halt für Michael Grossmann die Fronten gewechselt.

Eine diplomatis­che Reaktion auf einen kolportier­ten Politdeal, der überregion­al Wellen schlug. Mir hat das natürlich überhaupt nicht gefallen, wie das abgewickel­t wurde. Im Endeffekt kann ich aber den, der’s dann geworden ist, nicht für den Ablauf Peter Grabensber­ger: „Man kann nicht

verantwort­lich machen. Es ist leider viel Milch verschütte­t worden, es sind tolle Kandidatin­nen und Kandidaten durch fehlerhaft­e Abwicklung aus dem Rennen gefallen.

Angeblich fehlerhaft.

Da bin ich angewiesen auf das, was ich gehört habe. Aber da ist menschlich sicher viel kaputtgega­ngen.

In 17 Jahren als Kulturamts­leiter zieht man gewisse Lehren und Erkenntnis­se. Was raten Sie Ihrem Nachfolger?

Ich rate niemandem besonders gerne etwas. Man lernt den Job, indem man ihn ausübt. Ich habe mich jetzt einen Monat lang bemüht, Michael Grossmann vieles zu eröffnen, was man in diesem Amt nicht gleich weiß. Aus der Zeit, als er Stadtrat war, weiß ich, dass wir auch im Zugang zur Kulturszen­e sehr ähnlich denken. Da brauche ich ihm keine Ratschläge geben.

Beneiden Sie Ihren Nachfolger, dass er auch das „Aufsteirer­n“in seinen Amtsbereic­h kriegt?

Das sehe ich sehr entkrampft. Aus dem Kulturbudg­et standen jahrelang 5000 Euro für dieses

Graz hat eine wichtige Vermittler­funktion zwischen Kunstschaf­fenden/ Kulturinit­iativen und den Stadtpolit­ikern. Hauptaufga­be ist die Förderung des künstleris­ch-kulturelle­n Schaffens.

betrug 2017 knapp 38 Millionen Euro. Geleitet wurde das Kulturamt 17 Jahre lang von Peter Grabensber­ger, sein Nachfolger ist ab 1. Jänner 2018 Michael A. Grossmann. Fest zur Verfügung, und man kann ja auch einen urbanen Blick auf die Volkskultu­r werfen. Das hat Lisa Rücker dann abgestellt und die Förderung wurde durch andere Ressorts abgedeckt. Die jetzige Lösung sehe ich als formale Erfüllung dieses Programmpu­nktes.

Das Kulturamt ist unter anderem zuständig für Förderungs­vergaben. Wie autonom können Sie da agieren?

Der Arbeitsver­trag sieht eine grundsätzl­iche Weisungsmö­glichkeit der Politik vor, und jede noch so kleine Subvention­ssumme, die vergeben wird,

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