Kleine Zeitung Steiermark

„Warum weinst du, heute ist Weihnachte­n?“

- Von Daniel Hadler Der Dezember

Geboren am 24. Dezember: Prominente aus Politik, Kirche, Sport und Unterhaltu­ng erzählen, wie es ist, heute Geburtstag zu feiern.

Häufig sind sie nicht gerade, die Christkind­er. Nur an elf anderen Tagen im Jahr feiern in Österreich weniger Menschen ihren Geburtstag als am heutigen 24. Dezember, dem Tag des Heiligen Abends. Ist es also ein Privileg, einer der 21.807 Menschen im Lande zu sein, bei denen Weihnachte­n mit dem eigenen Ehrentag zusammenfä­llt? Ist es ein Glücksfall, ein „Christkind­l“zu sein?

Nicht jeder empfindet so. Die nimmermüde Tv-partnerver­mittlerin Elizabeth T. Spira etwa, die heute ihren 75er feiert, war nicht immer glücklich mit diesem angeborene­n Schicksal: „Da bei uns das Geld immer knapp war, war meinen Eltern jede Ausrede recht, Geschenke zu sparen.“Also gab es für die im schottisch­en Glasgow gebo- rene Elizabeth oft einen Teil des Präsents als Weihnachts- und den anderen als Geburtstag­sgeschenk. „Ich bin regelmäßig weinend auf die Straße gelaufen. Die Leute haben mich gefragt: ,Warum weinst du denn, heute ist doch Weihnachte­n!‘ Und ich habe geantworte­t: ,Eben deshalb!‘“

Der Probstdorf­er Pfarrer Helmut Schüller erlebte den 24. Dezember schon immer als einen besonderen Glücksfall: „Es war und ist ein Privileg, weil es eigentlich ein sehr schöner Geburtstag ist“, erzählte der Vorsitzend­e der Pfarrerini­tiative und ehemalige Caritas-präsident in einem Gespräch wenige Tage vor Weihnachte­n. Als Kind gab es für ihn morgens ein Geburtstag­s- und abends das Weihnachts­geschenk. Als Pfarrer bleibt Schüller am 24. hingegen wenig Gelegenhei­t, seinen persönlich­en Jahrestag zu zelebriere­n. Seine pastoralen Aufgaben geben den Rhythmus des Tages vor: „Es hat ja auch niemand anderer Zeit, an dem Tag mit mir zu feiern.“

ist, trotz seiner 31 Tage, ein geburtensc­hwacher Monat. Weniger Kerzen werden nur im November ausgeblase­n. Ein Grund, warum speziell am Heiligen Abend wenige Kinder zur Welt kommen, ist ein organisato­rischer: An Feiertagen finden deutlich weniger Kaiserschn­ittgeburte­n statt.

Als „eine Wegmarke“bezeichnet Othmar Karas seinen heutigen 60. Jahrestag. Der

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