Positive Signale – aber weit entfernt von Frieden
Wo steht die Welt zu Weihnachten 2017? Wo ist Frieden, wo gibt es Krieg? Wo haben sich neue Konflikte zu Kriegen ausgeweitet und wo wurden sie befriedet? Die Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung der Universität Hamburg zieht für das Jahr eine vorsichtig positive Bilanz. Nach dieser Untersuchung wurden drei bewaffnete Konflikte beendet, zwei neue wurden begonnen. Sowohl in Burundi wie auch in Mosambik und in Indien im nordöstlichen Bundesstaat Assam schweigen die Waffen. In der Kasai-region in der Demokratischen Republik Kongo eskalierte hingegen die Gewalt und weitete sich zu einem echten Krieg aus. Ebenso wird die eskalierende Gewalt gegen die muslimische Minderheit der Rohingya in Myanmar als Krieg aufgewertet. 31 Kriege und bewaffnete Konflikte verzeichnen die Hamburger Konfliktforscher – im Jahr zuvor war es noch einer mehr.
Ein im Kern ähnliches Bild zeichnet das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung. Das HIIK zählt in seinem Jahresbericht 402 Konflikte weltweit in den 193 Un-staaten, von denen 225 unter Gewalteinsatz ausgetragen wurden. Echte Kriege gibt es laut HIIK aktuell 19, wobei drei Konflikte neu in diesem Jahr als Krieg klassifiziert werden. Dazu zählt neben der Eskalation in Jemen und im Osten der Türkei die aufflammende Auseinandersetzung von Oppositi-
Auch Weihnachten 2017 ist die Zahl der Konflikte enorm hoch.