Alexander Van der Bellen setzt auf die Jugend
In seiner ersten Neujahrsansprache bezog sich der Bundespräsident auf Jubiläen und rät zur Zuversicht.
Kinder zwischen sieben und 15 Jahren hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen zu sich in die Hofburg eingeladen, um vor ihnen seine erste Neujahrsansprache zu halten. Er appellierte an ihre „Neugier und Offenheit“, an ihre spielerische Entdeckerfreude und die kindliche Fähigkeit, „ohne Vorurteile aufeinander zuzugehen“. All das könnten Erwachsene von jungen Menschen lernen. Diese wiederum, rät Van der Bellen, mögen sich ruhig gelegentlich um Rat an die ältere Generation wenden.
Zuvor hatte Van der Bellen Bezug genommen auf die zahlreichen Jubiläen, die das kommende Jahr mit sich bringt: Das Gedenken an die Gründung der Republik 1918, die Erklärung der Menschenrechte 1948, die Protestbewegungen von 1968 hob Van der Bellen ebenso hervor wie das Ende der Ersten Republik mit dem Anschluss an Hitler-deutschland 1938. Außerdem verwies Van der Bellen darauf, dass Österreich im Herbst 2018 den Vorsitz im Rat der Europäischen Union übernehmen wird: „Wir können dabei als Brückenbauer an gemeinsamen europäischen Lösungen arbeiten“, sagte er.
Am Vormittag hatte Van der Bellen die estnische Präsidentin Kersti Kaljulaid und den bulgarischen Präsidenten Rumen Radew mit ihren Ehepartnern ins Neujahrskonzert eingeladen. Estland hatte zuvor die Euratspräsidentschaft an Bulgarien übergeben.