Für die Mullahs
2009. Damals gingen viele Iraner über sechs Monate lang auf die Straße, um gegen die manipulierte Wiederwahl des damaligen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad zu protestieren.
Dessen Nachfolger Hassan Rohani verteidigte in einer Tvbotschaft das Recht des Volkes auf Kritik und Protest, ging aber gleichzeitig mit allen scharf ins Gericht, die öffentliche Gebäude angreifen oder Autos anzünden. Rohani, gegen den seit Monaten eine wüste Medienkampagne der Hardliner läuft, forderte zudem mehr Transparenz und Fairness in der Berichterstattung. „Unser Land steht vor schweren Herausforderungen wie Arbeitslosigkeit, Inflation, Korruption, Wassermangel, soziale Spaltung und einer ungerechten Verteilung des Staatshaushaltes“, präzisierte Präsidentenberater Hesamoddin Ashena.
Um das Ausmaß der Unruhen zu verschleiern und die Koordination zu behindern, sperrte das Regime die noch zugänglichen sozialen Plattformen Telegram und Instagram. Twitter und Facebook sind bereits seit Jahren blockiert, genauso wie die Websites der meisten internationalen Medien. Die Staatszeitungen überschlugen sich mit Verschwörungstheorien und machten britische, israelische und Us-spione für die Unruhen verantwortlich. Einheimischen Journalisten wurde der Zugang zu Protesten verwehrt. Die Revolutionären Garden
Trotz aufrechter Terrorgefahr ließen sich die Pariser die Lust am Feiern nicht nehmen drohten, man werde Härte antworten, wenn Ganze nicht aufhöre.
Mit zur Empörung trug aber auch Rohanis Entscheidung bei, seine Landsleute zum ersten Mal in der Geschichte über das Ausmaß der finanziellen Selbstbedienung seiner Hardliner-kontrahenten aufzuklären. Der Präsident ordnete an, die bisher verschleierten Milliardenüberweisungen aus dem Staatshaushalt für religiöse Stiftungen und obskure klerikale Forschungsinstitute konkret zu beziffern und offenzulegen. Auf diese Weise erfuhr jeder, welche Summen der politische Klerus seit Jahren in die eigenen Taschen schaufelt, während der Alltag der normalen Leute immer härter wird. mit das