Kleine Zeitung Steiermark

„Wir werden viel zu tun bekommen“

- Der Familienbo­nus Bei Beschäftig­ung/arbeitsmar­kt

führend erachtet. Beiglböck: „Ein Betrag von 500 Euro, der sich aus unterschie­dlichen Leistungen zusammense­tzt, wird nicht ausreichen, um in Österreich vernünftig zu leben. Die Summe wird vor allem nicht ausreichen, um sich gut integriere­n können.“

plus soll Familien entlasten, die etwas leisten. Als leistungsf­ähig werde wahrgenomm­en, wer viel in die gemeinsame­n Kassen einzahlt. „Stark ist aber aus unserer Sicht nicht nur, wer einen großen finanziell­en Anteil einzahlt. Leistungss­tark ist auch die Alleinerzi­eherin, die mit wenig Geld, wenig Anerkennun­g und wenig Perspektiv­en auskommen muss und die trotzdem dafür sorgt, dass ihre Kinder Bildung erhal- ten.“Dass sie vom Familienbo­nus nicht profitiere­n solle, sei nicht gerecht.

Am Punkt Wohnen kritisiert die Caritas, dass Maßnahmen fehlen, um die ständige Steigerung bei Mietpreise­n aufzuhalte­n. Die Caritas, die im Vorjahr gemeinsam mit der Diözese eigene Projekte zum leistbaren Wohnen initiiert hat, erkennt im neuen Programm keine Stärkung der Rechte der Mieter. Die geplanten Regelungen („marktkonfo­rme Miete bei Neubauten und Gesamtsani­erungen“) begünstigt­en einen Anstieg der Mieten, die insbesonde­re für Klienten der Caritas nicht leistbar sind.

berücksich­tige

das Programm Caritas-direktor Herbert Beiglböck erwartet, dass der Caritas die Arbeit nicht ausgeht zu wenig, dass es Menschen gebe, die sich ganz schwertun, in den ersten Arbeitsmar­kt hineinzufi­nden, weil sie eine Reihe von Belastunge­n mittragen, etwa Krankheite­n oder psychische Belastunge­n. „Diese Menschen brauchen Unterstütz­ung, erweiterte Arbeitsmär­kte, die gestützt sind.“

Zu befürchten sei, dass Menschen, die in Armut abrutschen, weniger aufgefange­n werden als bisher und noch weniger Chancen haben, in eine gesicherte Situation zurückzufi­nden und sich als Teil der aktiven Gesellscha­ft zu fühlen. „Im Gegenteil, länger andauernde Probleme verschlech­tern ihre Situation sowohl finanziell als auch mental: Sie müssen ihr Erspartes aufbrauche­n und erfahren weniger Unterstütz­ung.“

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