Perchteln in Gaishorn
In der letzten Raunacht im Weihnachtsfestkreis, also vom 5. auf den 6. Jänner, ziehen mancherorts in der Steiermark eigentümlich anmutende Gruppierungen von Haus zu Haus. Auch im obersteirischen Gaishorn am See ist der Brauch des Perchtelns nach wie vor lebendig. Dort treffen sich alljährlich einige Männer, Frauen und manchmal auch Kinder, um dieser überlieferten Handlung nachzukommen. Von Kopf bis Fuß in weiße Kleidungsstücke gehüllt und unkenntlich gemacht ziehen die sonderbaren Gestalten los und besuchen die Höfe des Ortes.
In den Stuben warten schon die Hausleute, um den Perchteln Einlass zu gewähren, gilt doch ihr Besuch als segensbringend. Freundlich werden sie durch Küche sowie Zimmer geführt, und sie überprüfen – mit Wischtuch und Besen ausgestattet – wortlos, ob wohl alles peinlich genau geputzt ist. Mit ihrer weißen Kleidung symbolisieren sie Sauberkeit, Ordnung und Helligkeit, die der Dunkelheit Einhalt gebieten sollen und böse Einflüsse von Mensch und Eine Reise durch die steirische Volkskultur
Die Perchteln gelten als segensbringend und überprüfen, wie es mit der Sauberkeit im Haus bestellt ist.
Haus fernhalten mögen. Während des Besuches entwickelt sich ein eigenartig scherzhaftes Wechselspiel zwischen Perchteln und Hausbewohnern, die durch geschicktes Fragen herausfinden wollen, wer sich hinter den Verkleidungen ver-