Edtstadler: Asylwerber zentral unterbringen
Die Övp-staatssekretärin im Innenministerium will keine Privatquartiere mehr.
Wenn klar ist, dass jemand asylberechtigt oder subsidiär schutzberechtigt ist, ist es erwünscht, dass diese Personen in die Mitte unserer Gesellschaft geholt werden“, sagte Karoline Edtstadler im Gespräch mit dem „Kurier“. Bis dahin aber sollten die Menschen nicht in privaten Quartieren untergebracht werden, sondern in eigens dafür bereitgestellten Sammelquartieren. Damit wolle sie nicht nur die Beschleunigung des Verfahrens erreichen, sondern auch Integration verhindern, die im Falle einer Abschiebung zur Belastung für die Asylwerber und für die Beamten führt. Private sollten sich erst engagieren, wenn die Entscheidung über den Asylantrag getroffen ist, sagte Edtstadler. Die Staatssekretärin wandte sich in dem Gespräch aber auch gegen die von der FPÖ ins Spiel gebrachten Großquartiere am Stadtrand Wiens. Diese würden nur zu mehr Delinquenz führen, meint sie.
Was das für die 22.000 in Österreich lebenden Asylwerber bedeutet, wolle die Regierung bei ihrer heute beginnenden Klausur in Seggau beraten, sagte Edtstadler. „Das Ziel sollte sein, niemanden übersiedeln zu müssen, sondern die Verfahren vorher abzuschließen.“Die Größe der nötigen Quartiere hänge davon ab, ob es gelinge, die illegale Migration zu stoppen.