Millionen zittern vor Sturm
Der Winter hält die Ostküste der USA weiter in Atem, in Nordwesteuropa wütet ein Sturmtief.
Die Aussichten bleiben, gelinde gesagt, frostig in den USA: 100 Millionen Menschen an der Ostküste müssen nun mit einem schweren Schneesturm rechnen. Danach soll eine weitere Welle arktischer Luft kommen, die für Rekord-minusgrade sorgen soll.
Gestern baute sich vor der Küste von Nordflorida ein Wintersturm auf – dieser soll in den nächsten Tagen in Richtung Neuengland ziehen. Vor allem in Maine könnte sich die weiße Pracht auftürmen – dazu kommen Schneeverwehungen. Zum Wochenende wird eine neue arktische Kältewelle erwartet. In Atlanta in Georgia wurden bereits minus 10,5 Grad gemessen, und es könnte laut Wetterdienst Accuweather noch um einiges kälter werden. Sogar viele der wärmeverwöhnten Floridianer müssen die Heizung einschalten: Bis in den Süden herab könnten die Nacht- Über Europa fegte Sturm Eleanor hinweg, die USA leidet unter Kälte
temperaturen auf gerade einmal drei oder vier Grad über null sinken. Und schon die Kaltfront zum Jahresende hatte satte Minusgrade gebracht.
Auch auf der anderen Seite des Atlantiks zeigt sich der Winter mit voller Härte: Durch das Sturmtief Eleanor, das im
deutschsprachigen Raum den Namen Burglind trägt, wurden im Baskenland zwei Menschen auf einem Deich von einer riesigen Welle erfasst und getötet. In Frankreich forderte der Sturm ein Todesopfer, mindestens 15 Menschen wurden verletzt. Sie wurden laut Zivilschutz von umstürzenden Bäumen oder herabfallenden Gegenständen getroffen. Auch der Eiffelturm in Paris wurde wegen Windböen bis zu hundert Stundenkilometern geschlossen. In Teilen von Großbritannien richtete der Sturm ebenfalls erhebliche Schäden an. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 155 Stundenkilometern traf der Sturm zudem auf Irland. Dort waren 27.000 Haushalte vorübergehend ohne Strom. In der Küstenstadt Galway im äußersten Westen des Landes kam es zu Überschwemmungen.
In Deutschland sorgte Burglind ebenfalls für Chaos: Umgestürzte Bäume und heftiger Regen behinderten in Nordrhein-westfalen, Hessen, Rheinland-pfalz, Baden-württemberg und Bayern den Verkehr. Straßen waren blockiert, der Regional- und Fernverkehr der Bahn gestört. Die Polizei appellierte an Autofahrer, besonders vorsichtig zu fahren.