Kleine Zeitung Steiermark

Viele Fragen zum Ende der „Aktion 20.000“

- Das Problem

Neo-ministerin überrascht mit Tv-auftritt. SPÖ beharrt auf Wirksamkei­t der Maßnahme.

ist nicht auf Österreich begrenzt, weshalb die EU an einer Novelle der Richtlinie für audiovisue­lle Medien arbeitet. Das Ziel: Betreiber von Videoplatt­formen, allen voran Youtube, sollen in die Pflicht genommen werden. Auch der Begriff der „Fernsehähn­lichkeit“werde überarbeit­et, erklärt Susanne Lackner, stellvertr­etende Vorsitzend­e der Kommaustri­a. „Mädchen, die sich vor der Kamera schminken, werden nicht mehr betroffen sein.“Profession­elle Clips und Nachrichte­ninhalte würden weiter darunterfa­llen.

Wer das kontrollie­ren wird, ist fraglich. Denn der neue Medienmini­ster Gernot Blümel hat angekündig­t, die Kommaustri­a neu organisier­en zu wollen. Susanne Lackner, Kommaustri­a

Es war ein durchwegs überrasche­nder Tv-auftritt der neuen Sozialmini­sterin Beate Hartinger-klein. In der ZIB 2 erklärte die Neo-ministerin nämlich, dass es noch gar nicht klar sei, ob die für ältere Langzeitar­beitslose entwickelt­e Aktion 20.000 wirklich eingestell­t werde. Zum jetzigen Zeitpunkt sei sie bloß „ausgesetzt“und „nicht zur Gänze gestrichen“. Die Ministerin möchte sich zuvor ansehen, „warum die Erwartungs­haltung mit diesen 20.000 Menschen noch nicht ansatzweis­e erfüllt ist“. Warum es also bis dato nur 3000 Anträge gebe, wie es Amsvorstan­d Johannes Kopf schätzt. „Vielleicht“, so Hartingerk­lein weiter, hätten „es die Langzeitar­beitslosen und die

NGOS einfach nicht gewusst“.

Dieser Zugang verwundert wiederum viele Beteiligte, war die Aktion 20.000 doch noch in der Pilotphase. Und in dieser wurden die gesteckten numerische­n Ziele eigentlich vielerorts erreicht, erst mit 1. Jänner sollte schließlic­h die flächendec­kende Ausrollung erfolgen.

Wenig Interpreta­tionsspiel­raum lässt indes die SPÖ. Sie tut alles, um klarzumach­en, dass das endgültige Aus der Beschäftig­ungsaktion ein großer Fehler wäre. Sozialspre­cher Josef Muchitsch will die Wirksamkei­t der Aktion nun statistisc­h unterstrei­chen. So sei in den Pilotregio­nen die Langzeitbe­schäftigun­gslosigkei­t der über 50-Jährigen seit Beginn der Aktion um 11,7 Prozent oder 776 Menschen gesunken. In den anderen Regionen, in denen die Aktion 20.000 nicht begonnen hat, sei die Zahl der älteren Langzeitar­beitslosen dieser Gruppe hingegen angestiege­n.

Der burgenländ­ische Spö-sozialland­esrat Norbert Darabos will sogar einen Aufstand der Länder gegen die neue Regierung proben und die Landessozi­alreferent­en für die Aktion gewinnen. Sozialmini­sterin Beate Hartinger-klein

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