Trends am Immobilienmarkt
Angebot Nachfrage am stärksten anziehen, gefolgt von Kärnten mit 5,2 Prozent.
Preistreibend ist die sehr hohe Nachfrage nach Grundstücken. Remax-managing-director Anton Nenning: „Hier sind die Preise Jahr für Jahr steiler nach oben gegangen.“17 Marktsegmente analysiert Remax, Baugrundstücke rangieren beim Preisranking an der Spitze mit 6,3 Prozent.
Die (Kapital-)flucht ins Eigentum zeigt sich besonders im Preissegment unter 200.000 Euro. Bei gleichem Angebot schieße die Nachfrage um 7,8 Prozent in die Höhe, mit 5,6 Prozent Preisanstieg als Folge. Im mittleren Segment ziehe die Nachfrage um 3,9 Prozent an bei 4,3 Prozent Preisanstieg. In Stadtrand-lagen sind diese Trends weniger ausgeprägt, in Landgemeinden könnte die Entwicklung sogar stagnieren. In der Steiermark liegt der von Remax prognostizierte Preisschub zwischen sieben Prozent für Eigentumswohnungen in Toplagen und 1,5 Prozent am Land. Bei den Mieten dreht sich die Preisschraube etwas langsamer, nämlich zwischen 3,3 Prozent für Toplagen und 0,5 Prozent in Randregionen.
Dass Eigentumswohnungen inzwischen zu nicht mehr be- Preise zahlbarem Luxus werden, weist Reikersdorfer aber zurück. Ein Viertel aller in Österreich verkauften Wohnungen war günstiger als 120.000 Euro (Wien 140.000), die teuersten 25 Prozent wurden für mehr als 260.000 Euro verkauft. Im längeren Vergleich sieht Remax die heurige Preisentwicklung sogar moderater als zuletzt. Zur Aussage im Regierungsprogramm, Eigentum sei langfristig die günstigste Form des Wohnens, sagt Reikersdorfer: „Die Frage ist, ob Mittel und Wege gefunden werden, das umzusetzen. Das wird sicher spannend.“
Für stark reformbedürftig hält Michael Pisecky, Geschäftsführer von sreal, Österreichs Wohnbauförderungsmodelle. Sie seien angesichts der Niedrigzinsen zu teuer. Hohe Auflagen, gar Eingriffe der Länder in Bauvorhaben schreckten zudem viele Bauträger ab. Dabei seien bis zu 25 Prozent niedrigere Baukosten ohne Qualitätsverlust möglich, so Pisecky. Die neue Wohnbauförderung in Kärnten entschärfe etwa energetische Mindeststandards. Auf der anderen Seite gebe es mehr Möglichkeiten, mit Bonusbeträgen die Förderung zu erhöhen. Auch die Einkommensgrenzen seien erhöht worden.