Kleine Zeitung Steiermark

Die Königin zerbrach auch ihre dritte Krone

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Mikaela Shiffrin setzt ihre eigene Liga fort – Ösv-damen mit starker Vorstellun­g in Zagreb.

Sie nahm es mit Humor. Als die Champagner­flasche endlich nach Mithilfe offen war, ließ Mikaela Shiffrin ihren Emotionen freien Lauf und schüttelte so heftig, dass die Krone, die man ihr gerade aufs Haupt gesetzt hatte, ins Rutschen kam. Blöd, dass die „Snowqueen“von Zagreb immer eine Glaskrone bekommt, denn die hielt den Sturz nicht aus. „Es ist die dritte Krone – und ich habe keine einzige heil nach Hause bekommen. Auch wenn wir sie immer kleben“, lachte die Us-amerikaner­in, der wirklich zum Lachen zumute war: Im ersten Lauf von Zagreb zertrümmer­te sie einmal mehr die Konkurrenz, nur vier Läuferinne­n verloren weniger als zwei Sekunden, Katharina Truppe schaffte es etwa mit 4,61 Sekunden noch in den zweiten Lauf. „Das“, gab die Schweizeri­n Wendy Holdener zu, die einmal mehr letztlich Zweite hin- ter Shiffrin wurde, „hat mir die Motivation ein wenig geraubt. Es war wie ein Schlag.“

Im zweiten Lauf fuhr Shiffrin dann „smarter, nicht mehr so aggressiv“. Zum 38. Weltcupsie­g, dem 28. im Slalom und dem siebenten Erfolg in dieser Saison, reichte es aber trotzdem locker. Und so hat Shiffrin nach 16 Rennen schon 1081 Weltcuppun­kte gesammelt, darf wirklich weiter vom Maze-rekord (2414 Zähler) träumen.

Ebenso wie die Konkurrenz wohl derzeit nur davon träumen kann, eine Shiffrin in guter Laune zu bezwingen. Zumindest dahinter aber ist es eng, erfreulich­erweise mischen auch die Österreich­erinnen mit: Bernadette Schild wurde Fünfte, Katharina Gallhuber als Sechste und Katharina Liensberge­r als Achte waren so gut wie noch nie. Und gleich sieben Ösv-damen hatten es in Lauf zwei geschafft. Michael Schuen, Zagreb

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