Kleine Zeitung Steiermark

| ORF EINS „Es ist für mich noch nicht vorbei“

- Von Alexander Tagger

Gregor Schlierenz­auer ist vor dem heutigen Bergisel-springen bester Ösvadler. Der Tiroler weiß, was ihm zur Spitze fehlt, und erklärt, was ihn noch antreibt.

Als 15. der Tournee-zwischenwe­rtung sind Sie derzeit bester Österreich­er. Was bedeutet das für Sie? GREGOR SCHLIERENZ­AUER: In Anbetracht der letzten Monate ist das positiv. Aber mein Ziel ist es, wieder ganz nach vorne zu kommen. Ich befinde mich in einer stetigen Entwicklun­g, es fehlt aber noch an der Konstanz. Aber es kann im Skispringe­n sehr schnell gehen.

Wie schätzen Sie die Gesamtsitu­ation im Team ein?

Wir machen zu viele individuel­le Fehler. Das müssen wir akzeptiere­n und daran weiterarbe­iten, um den letzten Schritt Richtung Erfolg zu schaffen.

Widerspric­ht es Ihrem Naturell, dass Sie im Moment immer nur von den kleinen Entwicklun­gsschritte­n sprechen können? Natürlich ist das nicht einfach. Aber es gibt genug Athleten, die es nach einem Tief zurück an die Spitze geschafft haben. Man muss zwischen den Zeilen lesen. Es ist bei mir mental und körperlich viel passiert, alles ist im positiven Aufschwung. Ich fühle mich fit und energievol­l – das ist für mich das Positivste und Wichtigste. Beim Skispringe­n fehlen mir noch die technische­n Feinheiten, die verlangt werden, um ganz oben sein zu können. dabei

Worum genau geht es da?

Es hat Regeländer­ungen gegeben, ich musste ein Jahr pausieren – da geht es nicht, dass ich von heute auf morgen wieder top bin. Aber die letzten Leistungen haben gezeigt, dass ich auf einem sehr guten Weg bin. Im Training und der Qualifikat­ion reicht es schon für die Top fünf. Aber wenn im Wettkampf das Rennpferd raus- und den letzten Schritt zumachen will, geht der Schuss eher nach hinten los. Das ist ein Zeichen, dass bei der Technik noch nicht alles passt. Jetzt gilt es, die Technik auszureife­n und mit dem, was mich jahrelang ausgezeich­net hat, zu verbinden.

Sie wissen also, wo Sie den Hebel ansetzen müssen?

Ja, und das stimmt mich positiv. Eine kleine Umstellung kann schon reichen und der gewünschte Effekt ist da. Es kann aber auch länger dauern. Aber ich bin überzeugt, dass ich diese Lücke bald schließen kann.

Wo liegen noch Ihre Mankos? Da die Anzüge enger geworden sind, muss der Sprung vom Tisch sehr sauber kommen. Man darf nicht anrollen und der

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