Der neue Turbo für die Daten
2018 als Entscheidungsjahr: Österreich will Vorreiterland für die neue Mobilfunkgeneration 5G werden.
Noch fehlt die offizielle Zahl, aber wahrscheinlich wird es die Elf sein, die das noch junge neue Jahr aus Mobilfunksicht am besten beschreibt.
Elf Millionen Gigabyte Daten, so schätzte es die heimische Mobilfunkindustrie jedenfalls im Vorfeld, dürften die Österreicher zum Jahreswechsel durch die heimischen Netze gejagt haben. In Form von – einmal mehr, einmal weniger – launigen Videos, Bildern oder Textnachrichten. Geht die Rechnung auf, würde das einer Steigerung von 110 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen. Jetzt passieren an Silvester für gewöhnlich viele Dinge abseits der Norm, in diesem Fall aber passt der Prozentwert auch zu anderen Tagen des vergangenen Jahres. Und weil neben ganzen Industrieanlagen Vom Nachzügler zum Vorreiter: Österreich will bei 5G endlich Tempo machen
zunehmend auch Alltagsgeräte – von der Waschmaschine bis zum Fahrrad – mit dem Internet verbunden und miteinander vernetzt sind und auch Videos immer hochauflösender werden, wird der Datenstrom definitiv eher zu- als abnehmen. Ein neuer Mobilfunkstandard wird also vor allem für das „Internet of Things“(IOT) benötigt, um viele Millionen von Geräten miteinander zu vernetzten.
Die technische Lösung, um diesen Zuwachs, aber auch die technologischen Voraussetzungen dafür zu bewältigen, nennt sich aus Sicht der Mobilfunker 5G. Auch wenn es nach wie vor keine international gültige Norm für den Begriff gibt, do- miniert 5G seit geraumer Zeit als potenzieller Nachfolger von LTE (4G) die Telekommunikationsbranche. Wirklich klar ist heute nur, was das Netz der Zukunft können soll: Nämlich extrem schnell reagieren, um etwa die Steuerung autonom fahrender Autos zu ermöglichen. Dazu sollen 5G-netze weniger Strom verbrauchen und insgesamt kostengünstiger riesige Datenmengen transportieren.
Ein paar harte Fakten: Die Datenrate könnte bis zu 100 Mal höher sein als bei gängigen Lte-netzen und bis zu 10.000 Megabit pro Sekunde erreichen. Etwas plastischer erklärt: Der Inhalt einer vollen DVD wäre in knapp 3,6 Sekunden fertig geladen. Die Latenzzeit, ge-