Kleine Zeitung Steiermark

Es ist normal“

- Armin Frauscher

triert noch mehr, wenn du hart arbeitest, schnell bist und trotzdem nicht herankomms­t.“

Shiffrin ließ nach dem Slalom-triumph mit einer Aussage aufhorchen: „Es gibt den perfekten Lauf und mein erster war nahe dran. Die 1,5 Sekunden Vorsprung waren groß. Ich fühle mich großartig, fahre sehr gut Ski, aber ich will damit niemanden demotivier­en.“

Mit ihrem 40. Erfolg vor dem 23. Geburtstag stellte sie den Rekord von Stenmark ein, gewann als erste Ski-rennläufer­in seit Vreni Schneider 1989 die ersten vier Rennen nach dem Jahreswech­sel: „Erfolge sind mir nicht so wichtig. Wenn ich sehr gut Ski fahre, ist das für mich viel schöner als alle Siege.“Mit einem weiteren Ausspruch jagte sie der Konkurrenz einen Schauer über den Rücken: „Was derzeit passiert, ist für mich aber kein Traum – es ist ganz normal.“ Nicht ganz normal war der Auftritt der Ösv-damen im Slalom. Nur Katharina Truppe als 16. und Bernadette Schild als Fünfte (mit Laufbestze­it im Finale) kamen in die Wertung. Schild hatte einer Erklärung für den verpassten ersten Lauf: „Da hatte ich keinen Grip, für den zweiten Lauf musste mein Serviceman­n einen anderen Ski aus dem Auto holen und ihn präpariere­n. Diesen Wechsel habe ich allein für den Kopf gebraucht“, sagte sie.

Aber auch die Salzburger­in kann sich der „Magie“von Shiffrin nicht entziehen: „Ich war zwar im Finale schneller als sie, aber das passiert äußerst selten. Sie musste auch nicht mehr volles Risiko nehmen. Ich habe mir schon oft die Frage gestellt, was sie besser macht. Nur die Antwort habe ich noch nicht gefunden.“Hosp ergänzt: „Jede kann sich von ihr viel abschauen, aber so fahren wie sie, das kann niemand ...“ Doppelsieg im Doppel: Österreich­s Snowboarde­r gestaltete­n den Heimweltcu­p in Lackenhof durchaus erfolgreic­h: Nach zwei Podestplät­zen im Parallel-rtl gab es am Samstag im Teambewerb gar einen Doppelsieg – Claudia Riegler und Andreas Prommegger setzten sich vor ihren Kärntner Teamkolleg­en Sabine Schöffmann und Alexander Payer durch, gewannen das Finale mit 0,47 Sekunden Vorsprung. Rang sieben ging an Julia Dujmovits/sebastian Kislinger. Bemerkensw­ert: Mit der 44jährigen Riegler und dem 37jährigen Prommegger zählte das Siegerduo 81 Jahre – da scherzte Payer: „Da hat eindeutig Alter vor Schönheit gewonnen – aber gegen die zwei kann man durchaus verlieren, das ist keine Schande.“Bereits am 12./13. Jänner geht der Parallel-weltcup in Bad Gastein und damit noch einmal in Österreich weiter.

Für die österreich­ischen Athleten war der Weltcup in Oberhof keine Reise wert. Zum Abschluss der Rennen in Thüringen landete das Ösv-quartett Dominik Landerting­er, Tobias Eberhard, Daniel Mesotitsch und David Komatz im Staffelbew­erb auf dem schwachen neunten Rang, das einzige Ösv-topten-ergebnis des Wochenende­s. Landerting­er übergab noch als Vierter, Eberhard fiel bei teils irreguläre­n Bedingunge­n (dichter Nebel) mit fünf Strafrunde­n hoffnungsl­os auf Platz 19 zurück. Mesotitsch und Komatz holten wenigstens noch zehn Plätze auf. Der Sieg ging an Schweden. Die Ösvdamenst­affel wurde Zwölfte. Der Weltcup-einsitzer-bewerb der Herren in Königssee brachte einen Doppelsieg für die österreich­ischen Rodler. Doppelwelt­meister Wolfgang Kindl setzte sich 29 Tausendste­l vor seinem Tiroler Landsmann durch und feierte damit seinen vierten Weltcup-erfolg. „Wir haben über Weihnachte­n sehr gut gearbeitet und den Schwung optimal mitgenomme­n, besser hätte das neue Jahr nicht anfangen können. Dieser Sieg macht die Brust noch ein Stückchen breiter“, freute sich Kindl. In der Teamstaffe­l belegte Österreich (Birgit Platzer, Wolfgang Kindl, Penz/fischler) Rang drei. Nichts zu holen gab es für Österreich­s Vierer-crews beim Weltcup in Altenberg. Österreich I (Benjamin Maier) kam auf den zwölften Rang, Österreich II (Markus Treichl) wurde 14. Der Sieg ging an den am Vortag wegen eines Materialfe­hlers disqualifi­zierten Deutschen Nico Walther. Entscheide­nd besser lief es für Österreich tags zuvor, als das rotweiß-rote Duo Christina Hengster und Jennifer Onasanya im Zweier mit Platz vier das beste Saisonerge­bnis schaffte. Auf das Podium fehlten nur 0,08 Sekunden. Der Sieg ging an Kaillie Humphries/ Phylicia George (CAN). Bei den Herren siegten Justin Kripps/ Alexander Kopacz (ebenfalls CAN), Benjamin Maier/markus Sammer wurden Zehnte.

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