Der alte und der neue Champ
Sprung zu Sprung besser. Das stimmt mich für die kommenden Aufgaben zuversichtlich.“
Kuttins Tournee-resümee zeigt gleich mehrere Gesichter: „Einerseits macht es mich stolz, dass sich unser Team am Ende wieder stärker präsentierte und wir aus dieser Talsohle herausgefunden haben. So können wir klar und normal weiterarbeiten.“Rückblickend wäre die Tournee aber „brutal hart“für die Mannschaft gewesen. „Zuerst haben wir den Halbzeitführenden in Oberstdorf und dann kommen wir in eine Negativspirale. Die Burschen wollten teils zu viel, für uns war es bei der Analyse schwierig, den richtigen Hebel anzusetzen.“
Aber: „Ich kehre immer vor meiner eigenen Türe, aber der Plan war gut, wir waren sehr gut aufgestellt.“Vor zehn Monaten habe dieselbe Mannschaft noch schöne Erfolge gefeiert, „jetzt ist eine Phase, wo wir durchfighten müssen.“Die geäußerte Kritik von außen sei legitim gewesen, das Team würde sie als Ansporn nehmen. „Wir werden auf alle Fälle Schritt für Schritt weiterarbeiten und verstärkt zum Kulm fahren.“
Dort darf man vor allem auf die Leistung von Weltrekordler Stefan Kraft (253,5 Meter) gespannt sein: „Skifliegen ist das Beste, was es gibt. Ich weiß, dass ich es kann. Da braucht man viel Ruhe, da geht nichts mit Gewalt. So wie ich das in Bischofshofen gemacht habe, kann es sehr gut funktionieren.“Thema des Tages, Seite 2/3, Leitartikel, Seite 9 Vierschanzentournee
4. Station, Bischofshofen: 1. Stoch (POL) 275,6 (132,5/137,0), 2. Fannemel (NOR) 272,4 (130,0/139,0), 3. Wellinger (GER) 270,5 (129,0/139,5), 4. Kraft (AUT) 268,6 (130,5/135,5), 5. Johansson (NOR) 268,2 (127,0/140,0), 6. Stjernen (NOR) 267,2,
7. J. Kobayashi (JPN) 255,4, 8. P. Prevc (SLO) ... 11. Hayböck 244,1, 21. Poppinger 221,4,
24. Fettner 220,4 (alle AUT). Tournee-endstand: 1. Stoch 1108,8, 2. Wellinger 1039,2, 3. Fannemel 1021,3, Nachdem Kamil Stoch (links) nach Oberstdorf, Garmisch und Innsbruck auch in Bischofshofen gewinnen konnte, fixierte der Pole den erst zweiten Tournee-grand-slam nach Sven Hannawald 2001/02. Der Deutsche (rechts) war auch einer der ersten Gratulanten beim 30-Jährigen, der in seinem Privatleben nicht so souverän agiert wie auf den Schanzen. „Da bin ich ein Tollpatsch“, gibt der sympathische Überflieger lächelnd zu. 4. J. Kobayashi 1021,1, 5. Johansson (NOR) 1009,4 ... 14. Hayböck 948,1, 20. Kraft 859,1, 26. Schlierenzauer 702,2, 31. Fettner 500,4, 33. Aigner (AUT) 419,0.
Gesamtweltcup:
1. Stoch 723, 2. Freitag (GER) 711, 3. Wellinger (GER) 569, 4. Tande (NOR) 485, 5. J. Kobayashi 410, 6. Kraft 399 ...
20. Fettner 124, 23. Hayböck 104. Nationencup: 1. Deutschland 3062, 2. Norwegen 3027, 3. Polen 2438, 4. Österreich 1602, 5. Slowenien 1318.