Kapfenberg mit Machtdemonstration
Bulls zerlegten Tabellenführer Gmunden in seine Einzelteile. Graz und Fürstenfeld verloren.
Dass Gmunden Tabellenführer bleibt, war auch vor dem Gastspiel der Kapfenberger in Oberösterreich klar. Die Mannschaft von Trainer Mike Coffin durfte aber darauf hoffen, dass der Tabellenführer außer Tritt geraten war. Denn immerhin endete der Siegeslauf der Gmundner, den diese nach einer Auftaktniederlage gestartet hatten, vor vier Tagen in Traiskirchen. Aber von fehlendem Selbstvertrauen war bei den Gmundnern zunächst nichts zu sehen: Sie ergriffen die Initiative und legten vor. Die Kapfenberger ließen den Tabellenführer aber nicht entwischen, es entwickelte sich ein rassiges Spitzenspiel – das für den Gmundner Geschmack wohl zu früh einseitig wurde.
Im dritten Viertel gelangen Gmunden ganze acht Punkte – machten die Kapfenberger. Auch im Schlussviertel kamen die Oberösterreicher nicht mehr heran, der Meister und Cupsieger lieferte beim Tabellenführer eine Machtdemonstration, siegte 90:67, Mike Coffins Bilanz bleibt makellos. „Es ist alles ganz normal. Er hat sich gut integriert“, sagte Marck Coffin über Trainer-papa.
Fürstenfeld verlor in Wels 71:80 – und das, obwohl die Oststeirer bis zum Beginn des vierten Viertels geführt hatten und auch die bessere Mann26 schaft waren. „Dann haben wir aber nicht mehr getroffen“, kritisiert Fürstenfeld-boss Karl Sommer, der aber eine Erklärung hatte: Hannes Ochsenhofer und Stefan Neudecker fehlten. „Und so waren wir nur sieben Leute. Die Amerikaner spielten fast durch, Marko Car war über die volle Zeit im Einsatz. Da fehlt irgendwann Präzision. Wir müssen uns etwas einfallen lassen.“
Einfallen lassen muss sich auch der UBSC Graz etwas, und zwar schnell. Die Hälfte des Grunddurchganges ist fast gespielt und die Grazer stehen ohne Punkt am Tabellenende. Im Heimspiel gegen Traiskirchen setzte es diesmal ein 61:81. „Das war wieder ein schlechter Tag. Wir waren nicht bereit, anständig zu verteidigen“, sagt Ubsc-trainer Markus Galle.