Rückläufig
nen, da die Behörde sie leichter finden könne, sagte Kickl. Die Versorgung von Asylwerbern sei eine „hoheitliche Aufgabe“und solle vom Staat übernommen werden, sagte der Minister. Kickl betonte den Unterschied zwischen Asyl, das auf Zeit gewährt werde, und Zuwanderung, die Integration notwendig mache. Er lege Wert darauf, die beiden Steuerungsinstrumente klar voneinander zu trennen.
Was die bisher abgewickelten Asylverfahren betrifft, spricht Taucher von einer Trendwende. Die Zahl der negativen Entscheidungen überstieg 2017 die Zahl der positiv erledigten Anträge. Insgesamt sind die Ablehnungen im Vergleich zum Vorjahr um 37 Prozent gestiegen, berichtete Taucher, die positiven sind um acht Prozent zurückgegangen. Das habe auch damit zu tun, dass derzeit über die Mittelmeerroute kaum Syrer, dafür aber mehr Nigerianer kämen, die wenig Aussicht auf positive Asylbescheide hätten.
Aufgrund dieser Trendumkehr werde das Amt in nächster Zeit verstärkt Rückführungen vorbereiten und dafür auch mehr Personal bereitstellen. Im vergangenen Jahr wurden 83 Charterflüge zur Rückführung abgewiesener Asylwerber in 18 Länder organisiert.
Kickl lobte die Arbeit des Amtes und kündigte an, die Regierung wolle schon bald die gesetzlichen Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Geodaten der Handys von Asylwerbern ausgewertet werden könnten. So ließe sich feststellen, ob der Betreffende bereits ein sicheres Drittland passiert hatte, ehe er nach Österreich kam. Auch will er die Altersfeststellung bei Flüchtlingen, die angeben, minderjährig zu sein, erleichtern.