Neuer Anlauf für It-spezialisten
In einer beispiellosen Kooperation will die Steiermark den Mangel an It-spezialisten beheben.
Die in Österreich neue Idee eines dualen Studiums wurde in der Steiermark unter Zusammenarbeit aller relevanten Kräfte in Rekordzeit realisiert. Landesrätin Barbara Eibingermiedl konnte gestern den Startschuss für die Studien „Business Software Development“und „Mobile Software Development“an der FH Joanneum und der FH Campus 02 geben. Bei boomender Wirtschaftslage wolle man damit eines der größten Probleme lösen: den Mangel an It-experten. Mit im Boot die Industrie. Georg Knill: „Wir wollen die Steiermark zur Gewinnerregion bei der Digita- machen.“Und Josef Herk von der Wirtschaft verwies auf die „Hunderten offenen Stellen“allein im Großraum Graz. Umgesetzt wird das Projekt federführend von den Fachhochschulen. Fh-campus02-rektorin Kristina Edlingerploder verwies auf die rasche Umsetzung der Lehrpläne. Die Studierenden werden jeweils zwei Tage an der Hochschule und drei Tage im Betrieb arbeiten. 70 Firmen haben sich bereits gemeldet. Sie werden Ausbildungsverträge eingehen und die Studierenden kollektivvertraglich entlohnen, wie Karl Peter Pfeiffer, Rektor der FH Joan- neum, betonte. Mit dabei ist auch die TU Graz. Die neuen Studien sollen eine Art Zusatzangebot für Studierende werden. Ein großes Problem an der TU sei nämlich die hohe Dropout-rate bzw. Job-out-rate. Viele würden zu arbeiten beginnen und dann das Studium nicht mehr beenden. Rektor Harald Kainz sieht in der Initialisierung tive eine generelle Stärkung des Standortes. 65 Studienplätze sind ab Herbst an den Standorten Graz und Kapfenberg genehmigt, die Anmeldungen für die Aufnahmeverfahren können über die FH Joanneum und FH Campus 02 gleich erfolgen. Der Bund hat die Gelder freigegeben, auf Landesseite entstehen keine zusätzlichen Kosten.