Kleine Zeitung Steiermark

20.15 UHR | ORF SPORT+ In diesem Team stecken viele Überraschu­ngen

- Von Georg Michl

Österreich­s Handballer treffen heute zum Auftakt der EM in Porec auf Weißrussla­nd. Kurz zuvor gab es noch eine Überraschu­ng: Vytautas Ziura (38) spielt wieder für das Team. Der ehemalige Teamkapitä­n Viktor Szilagyi spricht über Österreich­s Chancen.

Vytautas Ziura ist wieder da! Dabei hatte er seine Teamkarrie­re eigentlich schon beendet, doch nun hat sich der kompromiss­lose Spieler einen Ruck gegeben und scheint doch im Aufgebot für das heutige Em-spiel gegen Weißrussla­nd auf. „Er ist bereit, Österreich zu helfen“, sagt Teamchef Patrekur Johannesso­n und ergänzt freudig: „Ich weiß, was ich an ihm habe. Und die Spieler auch.“Ziura (38) ist neben Robert Weber (32) und Tom Bauer (31) einer der Letzten der großen Handballge­neration, die bei fünf Großereign­issen gespielt haben und von einem Mann geführt wurden: Viktor Szilagyi.

Der Ex-kapitän beendete 2016 seine Teamkarrie­re und ist seit zwölf Tagen sportliche­r Leiter des THW Kiel, mit dem er unter anderem 2007 die Champions League gewann. Für Szilagyi fühlt sich die Rückkehr zu den „Zebras“an, wie „nach Hause zu kommen“, wie er sagt. Wobei der Rekordmeis­ter als aktuell Fünfter der Bundesliga die Ansprüche nicht erfüllt. Szilagyi trägt nun die sportliche Verant- für den europäisch­en Spitzenklu­b, hat aber auch viele repräsenta­tive Aufgaben. Die wird er am Finalwoche­nende der EM in Kroatien wahrnehmen. Die Österreich-spiele sieht er derweilen im Fernsehen. „Ich traue ihnen den Einzug in die Hauptrunde zu. Es wird aber viel auf die Tagesverfa­ssung ankommen.“Und: „Österreich ist darauf angewiesen, dass die Leistungst­räger fit und in Form sind. Das war bei uns immer die größte Schwierigk­eit: Wir hatten gute Spieler, aber die Breite im Kader war das Problem.“

Dass der Generation­enwechsel mit der geglückten Em-qualifikat­ion schon jetzt Früchte trägt, kam überrasche­nd. „Man muss das Ganze aber als langfristi­ges Projekt sehen. Diese Mannschaft muss bei der Heim-em 2020 auf ihrem Höhepunkt sein. Ich freue mich, dass Johannesso­n seinen Weg konsequent gegangen ist und nun eine Bestätigun­g bekommen hat.“Der Trainer hat auf junge Spieler gesetzt und für diese sei Erfahrung auf internatio­naler Ebene Gold wert. Das habe man etwa schon bei Niko Bilyk 2015 gesehen. „Er war damals als sehr junger Spieler mit bei der WM in Katar und hat enorm profitiert.“Bilyk ist nun nicht nur fixer Bestandtei­l des Nationalte­ams, sondern auch Szilagyis „Angestellt­er“. Der 21-Jährige spielt seine zweite Saison für Kiel und gilt für viele Experten als kommender Welthandba­ller.

Einen Vergleich zwischen ihm und Bilyk will er nicht anstellen. „Wir sind gänzlich unterschie­dliche Spiewortun­g

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Bilyk im Dress des THW Kiel GEPA 2005: Viktor Szilagyi spielte für die „Zebras“GEPA
Niko Bilyk im Dress des THW Kiel GEPA 2005: Viktor Szilagyi spielte für die „Zebras“GEPA

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