Von Kaisern und Katzen
Zu Seyffenstein in der Apotheke, heute 20.15 Uhr, ORF eins
Heute Abend winkt eines meiner Vorzugsprogramme: „Wir sind Kaiser – Die Seyffenstein Chroniken“. Dieses Recycling ist stets gut gemacht und rückt meinen zweiten Liebling in den Vordergrund. Den servil-listigen Oberhofmeister Seyffenstein alias Rudi Roubinek. Mit ihm konnte ich erleben, dass eine gewisse Tv-bekanntheit auch im wirklichen Leben von Vorteil sein kann. Ich hatte ihn und Robert Palfrader, mit beiden bin ich schon länger bekannt, vor einem Auftritt zu einem Imbiss bei mir daheim eingeladen. Nach herzlicher Begrüßung blieb RR auf der Schwelle abrupt stehen. Wir beherbergten damals gerade ein Kätzchen und die beiden starrten einander erschrocken an. rst dachte ich an einen Scherz, doch Rudi versicherte, er leide unter einer massiven Katzenhaarallergie, und ohne sein daheim vergessenes Mittel könne er unser Haus nicht betreten.
Ich packte Rudi ins Auto und fuhr zur Apotheke. Dort beschied man mir freundlich, aber bestimmt, das Medikament sei verschreibungspflichtig. Auch der Hinweis, die Live-kaiser-show hänge davon ab, nützte nichts. Da schickte ich RR selbst hinein und – siehe da! – er bekam es.
Wenig später schnurrten Rudi und Katze zufrieden. Er, weil ihm das Essen gemundet hatte, sie, weil sie auf des Kaisers Schoß liegen durfte.
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