Niki-verkauf sollte nun doch schnell gelingen
In den vergangenen Tagen hatte es noch nach heftigem Zoff zwischen dem deutschen vorläufigen Insolvenzverwalter Lucas Flöther und der österreichischen Insolvenzverwalterin Ulla Reisch ausgesehen. Tagelang hatte Flöther getrommelt, um den von ihm Ende Dezember ausgehandelten Verkauf von Niki an Vueling zu retten und das Hauptverfahren in Deutschland zu halten.
Jetzt hat sich die Tonart komplett geändert: Reisch und Flöther haben eine enge Kooperation beim Verkauf von Niki vereinbart. In einer ersten gemeinsamen Aussendung betonten sie am Dienstag, dass in den nächsten Tagen beide Gläubigerausschüsse entscheiden, welcher Bieter den endgültigen Zuschlag bekommt.
Beide wollen den Kaufvertrag unterschreiben. Trotz unterschiedlicher Rechtsauffassungen, ob nun in erster Linie Nach viel Auf und Ab sollte Niki bald wieder Klarheit haben
Deutschland oder Österreich für die Insolvenz zuständig ist, wird damit dem Käufer Sicherheit gewährleistet. Auch die Kriterien, nach denen der Zuschlag erfolgen soll, haben beide ganz klar definiert: Es zählen der Kaufpreis, die Finanzierungsfähigkeit des Betriebes durch den Bieter und der Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze.
Die bis Freitag einlangenden Angebote vergleichbar zu machen, ist am Wochenende die Hauptaufgabe der beiden, bevor am Montag der Gläubigerausschuss im Korneuburger Verfahren entscheidet. Die Karten werden tatsächlich neu gemischt. Denn Vueling wird für die Aufrechterhaltung des Betriebs nichts zahlen müssen. Löhne und Gehälter der 767 in Schwechat angemeldeten Nikimitarbeiter werden nun vom 1. bis zum 12. Jänner vom österreichischen Insolvenzentgeltfonds bestritten.
Ab dem 13. Jänner wird Flöther Geld aus der deutschen Insolvenzmasse von Niki zur Verfügung stellen, um die Mitarbeiter zu entlohnen.
Endgültig soll der neue Kaufvertrag in der zweiten Februarhälfte in Kraft treten. Damit sollte auch der zwischenzeitlich schwer ins Wanken geratene Plan halten, die Airline schon im März wieder in die Luft zu bringen. ANTWORT: Am kommenden Montag. Der Gläubigerausschuss im österreichischen Insolvenzverfahren entscheidet dann über die Angebote. Der deutsche Ausschuss dürfte dann ebenfalls binnen kürzester Zeit entscheiden. Annahmeschluss für die bindenden Angebote ist an diesem Freitag.