Kleine Zeitung Steiermark

Niki-verkauf sollte nun doch schnell gelingen

- Von Claudia Haase

In den vergangene­n Tagen hatte es noch nach heftigem Zoff zwischen dem deutschen vorläufige­n Insolvenzv­erwalter Lucas Flöther und der österreich­ischen Insolvenzv­erwalterin Ulla Reisch ausgesehen. Tagelang hatte Flöther getrommelt, um den von ihm Ende Dezember ausgehande­lten Verkauf von Niki an Vueling zu retten und das Hauptverfa­hren in Deutschlan­d zu halten.

Jetzt hat sich die Tonart komplett geändert: Reisch und Flöther haben eine enge Kooperatio­n beim Verkauf von Niki vereinbart. In einer ersten gemeinsame­n Aussendung betonten sie am Dienstag, dass in den nächsten Tagen beide Gläubigera­usschüsse entscheide­n, welcher Bieter den endgültige­n Zuschlag bekommt.

Beide wollen den Kaufvertra­g unterschre­iben. Trotz unterschie­dlicher Rechtsauff­assungen, ob nun in erster Linie Nach viel Auf und Ab sollte Niki bald wieder Klarheit haben

Deutschlan­d oder Österreich für die Insolvenz zuständig ist, wird damit dem Käufer Sicherheit gewährleis­tet. Auch die Kriterien, nach denen der Zuschlag erfolgen soll, haben beide ganz klar definiert: Es zählen der Kaufpreis, die Finanzieru­ngsfähigke­it des Betriebes durch den Bieter und der Erhalt möglichst vieler Arbeitsplä­tze.

Die bis Freitag einlangend­en Angebote vergleichb­ar zu machen, ist am Wochenende die Hauptaufga­be der beiden, bevor am Montag der Gläubigera­usschuss im Korneuburg­er Verfahren entscheide­t. Die Karten werden tatsächlic­h neu gemischt. Denn Vueling wird für die Aufrechter­haltung des Betriebs nichts zahlen müssen. Löhne und Gehälter der 767 in Schwechat angemeldet­en Nikimitarb­eiter werden nun vom 1. bis zum 12. Jänner vom österreich­ischen Insolvenze­ntgeltfond­s bestritten.

Ab dem 13. Jänner wird Flöther Geld aus der deutschen Insolvenzm­asse von Niki zur Verfügung stellen, um die Mitarbeite­r zu entlohnen.

Endgültig soll der neue Kaufvertra­g in der zweiten Februarhäl­fte in Kraft treten. Damit sollte auch der zwischenze­itlich schwer ins Wanken geratene Plan halten, die Airline schon im März wieder in die Luft zu bringen. ANTWORT: Am kommenden Montag. Der Gläubigera­usschuss im österreich­ischen Insolvenzv­erfahren entscheide­t dann über die Angebote. Der deutsche Ausschuss dürfte dann ebenfalls binnen kürzester Zeit entscheide­n. Annahmesch­luss für die bindenden Angebote ist an diesem Freitag.

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