Und mit ihm der Aufruhr
plizites Ziel der Jagd“, aber wenn politisch gewünscht, könne man „auf die Jagd als Partner zählen“), ist bei der Naturschutzorganisation WWF die Entrüstung groß: „Will die Politik den Wolf ein zweites Mal ausrotten?“, fragt Wwf-wolfexperte Christian Pichler. „Die Sorge von Weidetierhaltern ist natürlich ernst zu nehmen. Aber Flinte und Panikmache sind der falsche Weg.“
Auf die hohe Wolf-vermehrungsrate binnen kurzer Zeit in Deutschland verweist wiederum Stefan Zwettler von der Land- und Forstwirtschaftskammer. Er sieht „die Zukunft vieler der österreichweit 8000 Almen bedroht“. Unter anderem, weil er die Entschädigungszahlungen für gerissene Nutztiere „für absolut zu niedrig“hält, „weil Bauern Für Wolf-bejagung: Stefan Zwettler und Hans Seitinger. Strikt dagegen: Christian Pichler (WWF). Rechts: Wolf-beauftragter Georg Rauer
auf den Vor- und Folgekosten sitzen bleiben“.
In der Steiermark zahlt eine vom Land abgeschlossene Haftpflichtversicherung Tierhaltern z. B. 170 Euro für ein gerissenes weibliches Schaf, 80 Euro für ein Lamm, oder etwa auch 1000 Euro, falls ein Wolf einen ausgebildeten Zuchthund tötet.
Laut Wolf-beauftragtem Rauer gab es im Vorjahr rund 20 Fälle
bundesweit, in denen Betroffene für gerissene Nutztiere entschädigt wurden, die über genetische Analysen einem Wolf zuzuordnen waren.
Was den präventiven Schutz von Nutztierherden vor dem Wolf betrifft, so einigten sich die Agarreferenten auf ein weiteres Projekt, das Kosten und Nutzen von Maßnahmen wie Einzäunung oder den Einsatz von Hirtenhunden bzw. Hirten untersucht. Wobei Zäune laut Zwettler schwierig seien, „weil dann auch das restliche Wild ausgesperrt wird“. Jedenfalls, so die Position der Agrarvertreter, „dürfen Bauern nicht allein auf den Kosten sitzen bleiben“. In einem Punkt sind sich alle Streitparteien einig: Es brauche jedenfalls bundesweit einheitliche Regelungen. Denn auch der Wolf schert sich nicht um Landesgrenzen ...
P.S.: Gerüchte, wonach der Wolf in Ehrenhausen womöglich erschossen und zur Vertuschung auf Gleise gelegt worden sei (wie es 2012 bei einem Luchs in Mautern vorkam), können laut Rauer zerstreut werden. „Das Tier wurde laut Untersuchung der Uni sicher nicht erschossen.“