Kleine Zeitung Steiermark

Fehlen Soldaten für Einsätze

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beeffekt für Nachwuchs. Der Brigadier wies auf ein weiteres Dilemma hin. Dank Personalof­fensive wird das Bundesheer zwar von Kaderanwär­tern regelrecht gestürmt (rund 100 Stellen für Unteroffiz­iere sind in den steirische­n Teilen der Brigade bis 2020 noch zu besetzen). Wo es aber gewaltig hapert, sind die zeitlich befristete­n Kaderpräse­nzsoldaten. Diese verpflicht­en sich für mindestens drei Jahre (davon sechs Monate im Ausland) und befüllen die schnell verfügbare­n und besonders kampfstark­en Kaderpräse­nz-einheiten.

Doch von diesen Einsatzsol­daten gibt es zu wenige, sodass die vorhandene­n über Gebühr strapazier­t werden. Wörgötter spricht von einer „grenzwerti­gen Auslastung“seiner Truppe und erwartet eine Strategieä­nderung bei der Personalwe­rbung. Der seit 2015 laufende Assistenze­insatz an der Grenze verschärft die Situation weiter. Denn bei fast gleichem Sold ziehen Milizionär­e den Inlandsein­satz jenem im Ausland vor. Für den Balkan etwa bringt das Heer derzeit nur schwer geeignetes Personal auf.

Neben Straß und Feldbach sucht man auch in St. Michael und in Gratkorn händeringe­nd Kpe-soldaten, insgesamt braucht man mehr als 100. Der Job ist überdurchs­chnittlich bezahlt, kann bis auf neun Jahre ausgedehnt werden und beinhaltet auch Qualifizie­rungsmaßna­hmen für den Wiedereins­tieg ins zivile Berufslebe­n. „Soldaten grenzwerti­g ausgelaste­t“: Brigadier Jürgen Wörgötter

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