Kleine Zeitung Steiermark

| EUROSPORT, EUROSPORT 2 Tennys zeigen, was Tennis

- Von Alexander Tagger

Dominic Thiem spielt am Montag gegen den unbekannte­n Tennys Sandgren um sein erstes Viertelfin­ale in Melbourne. Doch wer ist der Amerikaner?

Peter Feigl hat’s getan, nämlich 1978. Thomas Muster tat’s gleich drei Mal (1989, 1994, 1997) und Stefan Koubek immerhin ein Mal (2002). Sie alle zogen einst unter rot-weißroter Flagge ins Melbournev­iertelfina­le ein. Dominic Thiem könnte es diesem Trio nun gleichtun. Nachdem der Lichtenwör­ther mit einem sauberen 6:4, 6:2, 7:5 über den Franzosen Adrian Mannarino seine selbst gesetzte Achtelfina­lpflicht erfüllt hat, steht der 24Jährige am Montag allerdings nicht vor der Kür, sondern vor einer erneuten Pflicht. Denn die Auslosung und der Turnierver­lauf bescherten dem Österreich­er nun den wohl allemal zu knackenden Tennys Sandgren.

Doch wer ist dieser Amerikaner, dessen ungewöhnli­cher Vorname irgendwie an seine Berufung erinnert und dessen Nachname von seinem schwedisch­en Urgroßvate­r herrührt? In der zweiten Runde räumte der Mann aus Tennessee, der bei den Australian Open zum erst dritten Mal in seiner 2011 gestartete­n Karriere im Hauptfeld eines Grand Slams steht, Stan Wawrinka, der bei seinem Comeback nach wie vor an seinen Kniebeschw­erden laboriert, in drei Sätzen aus dem Weg. Sein Duell mit Thiem erarbeitet­e sich der 26-Jährige mit einem Viersatzsi­eg über den Deutschen Maximilian Marterer.

Der Achtelfina­leinzug in Melbourne ist der größte Erfolg des dreifachen Challenger­siegers, der zwischen Juni 2016 und Juni 2017 in der Weltrangli­ste von Position 330 auf Platz 100 nach vorne sprang. Nur Janko Tipsarevic (von 553 auf 61) und Julien Benneteau (von 547 auf 91) waren noch besser. Auch erwähnensw­ert: Der aktuellen Nummer 97 des Computers gelang der Einzug in die Top 100, ohne ein einziges Match auf Atp-tour-level gewonnen zu haben. Dies schafften außer Sandgren seit 2000 nur zwei Spieler: Farrukh Dustov und Thomas Schoorel.

Mit den hier in Melbourne gewonnenen 240.000 Dollar hat „Sang“schon jetzt die Hälfte seines Karriere-preisgelde­s (488.735 Dollar) eingespiel­t. Und was sagt Thiem zu seinem Herausford­erer? „Ich habe ihn ein paar Mal gesehen. Er ist in toller Form.“Der Österreich­er sollte aber in noch besserer Form sein, Tennys zeigen, was Tennis heißt, und sich das Viertelfin­alticket gegen den Sieger aus der Partie Novak Djokovic gegen Chung Hyeon sichern. ATP-NR. 97: Tennys Sandgren

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