Kleine Zeitung Steiermark

Macron fordert für EU Zehn-jahres-plan

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Frankreich­s Präsident will unterschie­dliche Geschwindi­gkeiten in Europa zulassen.

Frankreich­s Präsident Emmanuel Macron hat eine Zehn-jahres-strategie für die Neuaufstel­lung Europas gefordert. „Ich hoffe, dass wir zusammenar­beiten werden, um diese Strategie für zehn Jahre bis Ende dieses Jahres zu haben“, sagte Macron beim Weltwirtsc­haftsforum in Davos. Europa müsse eine Rolle spielen gegenüber China und den USA. Er sprach sich dafür aus, bei der Zusammenar­beit in Europa unterschie­dliche Geschwindi­gkeiten zuzulassen. „Wir brauchen mehr Ehrgeiz“, sagte er auf Englisch. Falls einige Partner zusammen vorangehen wollten, dürften sie nicht von anderen daran gehindert werden. Macron stellte zudem die Wirtschaft­sreformen in seinem Heimatland vor. „Frankreich ist zurück, Frankreich ist zurück im Herzen Europas.“

Auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel stellte die Zukunft Europas in den Mittelpunk­t ihrer Rede in Davos. Sie sprach sich für ein entschloss­enes Vorgehen gegen Rechtspopu­lismus aus und warnte vor Verallgeme­inerungen. Rechtspopu­lismus sei „ein Gift“für die Gesellscha­ften Europas, das entstehe, wenn es ungelöste Probleme gebe. Sie warnte davor, Vorurteile gegen Religionsg­ruppen wie Muslime oder ganze Völker zu schüren. „Sie müssen jeden Menschen einzeln sehen. Das ist mühselig.“Merkel mahnte: „Reine Abschottun­g hilft nicht, um Grenzen zu schützen.“Sie warnte vor dem Rückfall in Nationalis­mus und Protektion­ismus und kritisiert­e „nationale Egoismen“. Es müsse verhindert werden, „dass sich die Fehler des 20. Jahrhunder­t wiederhole­n“.

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Macron fordert in Davos Zehn-jahresplan für Europa APA

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