Rätsel um Auto, das vor Bluttat gesehen wurde
Auch nach drei Monaten fehlt von Friedrich Felzmann (65) jede Spur. Hatte er auf seiner Flucht ein zweites Auto benutzt?
Es ist drei Monate her, dass auf dem Felzmann-anwesen in Stiwoll die tödlichen Schüsse fielen – und vom Todesschützen Friedrich Felzmann fehlt nach wie vor jede Spur. Wo ist der 65-Jährige? Hat er Selbstmord verübt? Hat er auf der Flucht einen Unfall erlitten und ist daran gestorben? Oder sitzt er in einem sicheren Versteck? Womöglich bei einem Fluchthelfer?
„Wir wissen es nicht“, so ein Mitglied der Sonderkommission. „Man kann das Bild drehen und wenden, wie man will, es sind alles nur Spekulationen. Wir haben nicht die geringste Spur. Aber je mehr Zeit vergeht, wahrscheinlicher ist es, dass Felzmann nicht mehr lebt.“
Einen Selbstmord schließt hingegen Altbürgermeister Josef Brettenthaler aus. Er kennt Felzmann und dessen Charaktereigenschaften, er hatte selbst genug Schwierigkeiten mit ihm. „Der Felzmann lebt“, ist Brettenthaler überzeugt. „Der hat sich nicht umgebracht. Der gibt nicht auf.“
Friedrich Felzmann gibt den Ermittlern Rätsel auf. Nicht eine einzige Spur hat er auf seiner Flucht hinterlassen. „So etwas habe ich noch nie erlebt“, meint ein erfahrener Kriminalist. Gerätselt wird aber auch über ein Auto, ähnlich einem Opel Astra. Mit diesem Wagen, älteres Baujahr, will ein Säge- aus der Nachbargemeinde Felzmann eine Woche vorher bei einem Baumarkt in Seiersberg gesehen haben (wir berichteten). „Ich kenne ihn, es war Felzmann“, ist der Zeuge überzeugt, „aber es war nicht sein Auto.“
Ebenfalls ein älterer Wagen – möglicherweise derselbe – war in der Woche vor dem Doppeldesto mord einem Jäger in Stiwoll aufgefallen. „Es hat sich um einen Kombi oder ein ähnliches Auto gehandelt. Möglich, dass es ein Astra war. Mich hat hauptsächlich das Kennzeichen interessiert, weil ich wissen wollte, ob ein Jagdkollege unterwegs ist. Doch die Jäger haben alle ein Voitsberger Kennzeichen, auf dem Auto war ein Gu-kennzeiwerksbesitzer