Jänner brachte uns
Noch nie war die Feinstaubsituation in der Steiermark so günstig wie heuer. Seit Jahresbeginn gab es erst drei Tage mit Staubalarm – die Belastung um Silvester miteingerechnet.
Gerade war noch die Rede davon, dass die Steiermark im abgelaufenen Jahr 2017 abermals an den Euvorgaben zur Luftgüte gescheitert ist. 54 Tage mit Feinstaubüberschreitungen listet das Umweltbundesamt nach vorläufiger Auswertung für Graz auf – um 19 mehr, als Brüssel akzeptiert. Wer allerdings gedacht hat, dass es mit dieser schlechten Luftsituation im laufenden Jahr nahtlos weitergeht, der irrt. Tatsächlich ist 2018 in Sachen sauberer Luft so günstig losgestartet wie noch kein Jahr seit Beginn der Messungen.
So hält die aktuell meistbelastete Messstation Österreichs in Graz-süd in den ersten 24 Tagen des Jahres bei gerade einmal drei Tagen mit (sehr knappen) Überschreitung des Limits von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft. Einge- rechnet ist auch der 1. Jänner mit den feinstaubintensiven Nachwirkungen der Silvesternacht. Die Stationen Graz-don Bosco und Graz-ost verzeichneten laut Landesauswertung bislang zwei Feinstaubtage, in Leibnitz gab es heuer noch keinen einzigen. Zum Vergleich: Im Vorjahr schienen zum selben Zeitpunkt in Graz bereits 14 Tage mit teils heftigen Grenzwertüberschreitungen auf, im Jahr 2016 waren es 13.
Hauptgrund für die außergewöhnlich günstige Situation heuer ist die Wetterlage. „Es hat bisher fast durchgehend Nordwestoder Südwestströmungen gegeben, die das Grazer Becken durchgeblasen haben“, sagt Andreas Schopper von der Luftgüteüberwachung des Landes. „Ähnliche Großwetterlagen hatten wir zwar auch in früheren Jahren schon, aber da sind die Strömungen meistens in größerer Höhe über das Becken