Kleine Zeitung Steiermark

Lauda bietet allen Festanstel­lung an

- Von Claudia Haase Eine Konstrukti­on

Leasingver­träge wie einst in Nikis Startphase soll es bei Laudamotio­n nicht mehr geben, sagte Niki Lauda am Mittwoch vor Hunderten Mitarbeite­rn in Schwechat.

Fotoshooti­ng und ein paar kurze Wortwechse­l mit Niki Lauda Mittwochmo­rgen am Flughafen. „Ich geh einmal hin und stell mich vor“, sagt Lauda den in Schwechat wartenden Journalist­en in die Mikrofone. Es ist Tag eins nach dem spektakulä­ren Niki-verkauf an den Niki-gründer. Mitarbeite­rversammlu­ng. Mit einem lauten „Morgen“betritt er den Saal. Dann gehen die Türen zu. Nur Mitarbeite­r willkommen. Berichters­tatter, aber auch Vertreter von Arbeiterka­mmer und Gewerkscha­ft müssen mit Verweis auf eine interne Veranstalt­ung draußen bleiben.

Die in den vergangene­n Monaten leidgeprüf­ten Mitarbeite­r kommen jedenfalls optimistis­cher aus der Betriebsve­rsammlung heraus, als sie hineingega­ngen sind. Zwar wollen viele gar keinen Kommentar abgeben, aber andere berichten, dass sich für sie künftig nichts versetzt schlechter­n soll. Jetzt sei schlicht warten angesagt, welche Verträge sie tatsächlic­h angeboten bekämen.

Niki-betriebsra­tschef Stefan Tankovits ist deutlich auskunftsf­reudiger. Er wird seine Funktion als Niki-betriebsra­tschef zwar nicht mehr lange haben, ist aber wie eben jeder Pilot bis zur letzten Minute an Bord. „Das Mindeste ist, dass der Status quo erhalten bleibt“, fordert er. Niki hat einen eigenen Kollektivv­ertrag, den Betriebsra­t und Gewerkscha­ft gern fortge- Betriebsra­t Stefan Tankovits pocht auf Kollektivv­ertrag sähen. Lauda will das auch prüfen. Tankovits erwartet auch in der „Laudamotio­n“die Gründung eines Betriebsra­ts. Das könne er sich schwer anders vorstellen. Die Stimmung unter den Mitarbeite­rn beschreibt er so: „Skeptisch trifft es am besten.“Was Lauda am Mittwoch bereits fest verspricht, sind fixe Anstellung­en für alle Mitarbeite­r bei der Laudamotio­n.

Ab März zahlt die Laudamotio­n auch die Gehälter. Bis dahin bekommen die Mitarbeite­r ihr Geld aus der Insolvenzm­asse, also dem Kaufpreis für Niki.

wie den „Labourpool“wird es somit nicht mehr geben. Den hatte Lauda in der Niki-startphase vor 15 Jahren gegründet, um die Mitarbeite­r über diese Personalle­asingfirma günstig beschäftig­en zu können. Viele Jahre war das einer der größten wirtschaft­lichen Vorteile der Niki selbst im Vergleich zur Muttergese­llschaft Air Berlin. Vor allem um

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