Kleine Zeitung Steiermark

Untragbar

- Elisabeth Lerner,

„Keine Abschiebun­g für verurteilt­en Jihadisten“und Aufwecker: „Dieses Dilemma gehört beseitigt“, 23. 1.

Man muss sich mit Unverständ­nis an den Kopf greifen und diesen lange schütteln, wenn man einerseits im Orf-„thema“vom 22. Jänner einen Bericht hört, wie bereits integriert­e, von der Wirtschaft gebrauchte und anständige Asylwerber ohne Vorwarnung wegen eines negativen Asylbesche­ids nicht gerade fein abgeschobe­n werden, abgesehen von der menschlich­en Tragödie und auch zum Schaden der Wirtschaft.

Und anderersei­ts am Tag darauf muss man in der Kleinen Zeitung lesen, dass ein junger Jihadist diesem Schicksal entrinnen kann/darf, da sich ein Ministeriu­m oder Beamter dagegen querstellt. So manche Entscheidu­ngen, beruhend auf unverständ­liche, nicht nachvollzi­ehbare Gesetze, sind für Normalster­bliche mehr als erschrecke­nd. Vor allem, wenn Entscheidu­ngen getroffen werden (müssen), deren Konsequenz­en jeder Menschlich­keit und Vernunft sind.

Wo bleibt die menschlich­christlich­e Komponente in Form eines humanen Asylvollzu­gs? Und wie ist die Möglichkei­t, straffälli­ge oder auffällige Asylanten nicht abzuschieb­en, argumentie­rbar – allein schon zum Schutz all jener Asylsuchen­den, die ein neues Leben in Freiheit und Anständigk­eit anstreben wollen? Dem Gesetzgebe­r sei ans Herz gelegt, diese untragbare­n Zustände schleunigs­t abzustelle­n. Oberschütz­en Kosten verursache­n, weil man sie ständig überwachen muss?

Trieben

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