Zwischen Genie und Wahnsinn
Auf der einen Seite bot Schladming die Möglichkeit, zwei Geniestreichen beiwohnen zu dürfen. Das, was Marcel Hirscher und Henrik Kristoffersen in den Schnee der Planai zauberten, war für manche schon beinahe außerirdisch.
Auf der anderen Seite sah man in Schladming, dass Wahnsinn selten weit von Genie entfernt ist. In diesem Fall waren es vielleicht 15, 20 Meter. So nah dürfen die Fans ihren Idolen an der Piste bei der Arbeit zuschauen. Was manchen offenbar die letzten der scheinbar ohnehin nicht im Übermaß vorhandenen Gehirnwindungen glatt bügelte. Denn anders als mit Dummheit lassen sich die geworfenen Schneebälle nicht erklären. Es ist eine Schande für den besten Slalom der Saison, aber auch für Österreich, das wegen drei kleiner weißer (Schnee-)bälle schnell unter den Generalverdacht des flächendeckenden Chauvinismus und der kollektiven Unfairness gerät.
Schade, dass einige wenige Hirnlose ein Fest derart negativ beeinflussen können. Und schön, wie schnell sich Veranstalter, Konkurrenten und der offizielle Sport sowie Politik beim Norweger entschuldigten. as Problem bleibt, dass derartiger Wahnsinn kaum zu verhindern ist. Außer, es gelänge anderen Fans, die Idioten zu stoppen.
Das wiederum wär dann wieder echt genial.
D