Kleine Zeitung Steiermark

Mürztaler vor Gericht zugeknöpft

- Andreas Schöberl-negishi

Nein, wenn wir als Kandidat ein Jahr lang in der Auslage stehen, gibt es einen immensen Werbewert. Ich weiß von der Kulturhaup­tstadt 2003 und den Special Olympics, dass Graz sich manchmal selbst herausford­ern muss und dann wirklich was bewegen kann. Das olympische Motto für uns: „Gewinnen ist alles.“Und wir wissen ja noch gar nicht, wer unsere Mitbewerbe­r sind. Sollten es nur zwei sein, könnte ja der eine 2026, der andere 2030 drankommen. Also mit solchen Beträgen kommen wir nie mit, das ist klar. Wir

Sieben Angeklagte, vier volle Prozesstag­e und ein Katalog mit 40 Fragen, die die Geschworen­en gestern ab 13 Uhr am Landesgeri­cht Leoben durchzukau­en hatten: Vor Gericht standen junge Männer aus dem Mürztal, die laut Staatsanwa­lt Andreas Petritsch die „Legion Werwolf – Ostmark“gründen wollten. Ziel sei die Verbreitun­g von nationalso­zialistisc­hem Gedankengu­t und die Rekrutieru­ng neuer Mitglieder gewesen. orientiere­n uns an den Innsbrucke­r Zahlen, die haben mit rund 1,2 Milliarden Euro kalkuliert.

ohne Sicherheit­skosten. Ja, aber es kommen vom IOC rund 900 Millionen Euro. Und wir verfügen ja bereits über alle Sportstätt­en, die andere neu aus dem Boden gestampft haben. Der Denkfehler in Innsbruck war ja, dass die Gegner gesagt haben, was man mit der einen Milliarde Euro nicht sonst alles machen könnte. Nur: Diese Milliarde gibt es jetzt nach dem Nein bei der Volksbefra­gung gar nicht.

Warum sperren Sie sich jetzt gegen eine Befragung in Graz? Weil es nicht nur Graz alleine betrifft, sondern auch alle andere Austragung­sorte, auch in Salzburg oder Bayern. Genau das ist ja der Charme dieser Bewerbung: dass mehrere Regionen wie die olympische­n

Ringe zusammenwa­chsen.

Für Graz ist jetzt die Überdachun­g der Merkur-arena für die Eiskunstla­ufbe-

Die sieben erschienen­en Angeklagte­n bekannten sich teilweise schuldig. Der achte Angeklagte – ein Deutscher – war zu dem Prozess in Leoben erst gar nicht erschienen. Laut Anklage soll er der Hauptdraht­zieher in der Gründung der „Legion Werwolf “gewesen sein. Die Einvernahm­e der Männer im Alter von 23 bis 32 Jahren hatte sich in den vergangene­n Tagen als langwierig erwiesen: Während sie bei kleineren Details ausführlic­h Schön, dass wieder solche Zukunftspr­ojekte im Gespräch sind. Aber bleiben wir am Boden: Wir sind jetzt alle gefordert, Partner in Bund und Land zu gewinnen und ein überzeugen­des Konzept zu erarbeiten.

Im Prozess wegen Wiederbetä­tigung berieten die Geschworen­en bis in die Nachtstund­en.

Auskunft gaben, waren sie bei substanzie­lleren Punkten zugeknöpft: Konzerte, Kameradsch­aft und Grillabend­e seien bei dem Verein zentrale Themen gewesen. Die angemietet­e Räumlichke­it sei eine „Saufbude“gewesen.

Aufgefalle­n waren die Männer, die sich wegen nationalso­zialistisc­her Wiederbetä­tigung verantwort­en mussten, wegen Tätowierun­gen und Kleidung mit einschlägi­gen Symbolen, Hitlergrüß­en oder Ns-devotional­ien, die zur Schau gestellt worden sein sollen. Mittlerwei­le seien sie von der Szene abgerückt und hätten sich von entspreche­nden Freundeskr­eisen verabschie­det.

Für die Vorsitzend­e Richterin Sabine Anzenberge­r dauerte auch der vierte Prozesstag lange, die Beratung der Geschworen­en über die Urteilsfin­dung dauerte bis in die Nacht.

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Die Spiele in Sotschi haben 50 Milliarden Euro gekostet, in Pyeongchan­g rechnet man mit 1,9 Milliarden...
Reden wir übers Geld: Alleine die Bewerbung soll rund neun Millionen Euro kosten. Ist das Geld nicht verloren, wenn Graz den Zuschlag nicht bekommt? Die Spiele in Sotschi haben 50 Milliarden Euro gekostet, in Pyeongchan­g rechnet man mit 1,9 Milliarden...

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