Genussregionen starten ohne Fördergeld neu durch
bzw. zum Fördertopf. Der Verein „Genuss Region Österreich“mit seinen 122 Genussregionen (samt 1600 Bauernhöfen und 1200 Wirten) ging leer aus und stand an der Kippe.
„Doch dank der Kraft der Marke und des Zusammenhalts der Genussregionen gibt es uns immer noch. Auch wenn seit einem Jahr kein Fördergeld mehr geflossen ist“, sagt die Steirerin Margareta Reichsthaler, Bundesobfrau der Genussregionen.
Sie und die Genussregionen schwören sich heute und morgen bei der Bundestagung in Graz auf ihre Zukunft ein. So wurde die Initiative auf schlankere und privatwirtschaftlich finanzierte Füße gestellt. Auch wurde eine weitere Genossenschaft „Genuss ab Hof“gegründet, die sich vor allem an kleine Produzenten und Direktvermarkter richten und ihnen Hilfe bei neuen Vertriebswegen – vom Onlineshop bis zur Registrierkasse – geben soll. „Die Digitalisierung ist kein Feind, sondern eine Chance, das wollen wir in Graz allen vermitteln“, sagt Reichsthaler.
Nach einem Jahr Funkstille mit dem Ministerium freut sie sich „umso mehr, dass heute Abend auch die neue Ministerin
Elisabeth Köstinger Margareta Reichsthaler, Genussregionen kommen wird“. Damit einher geht auch die Hoffnung, dass mit neuen Gesichtern auch die Karten neu gemischt werden.
Laut Reichsthaler flossen von 2005 bis 2017 „24 Millionen Förderung für die Entwicklung. 30 Millionen haben wir selbst aufgestellt, weitere 30 Millionen Euro wäre es wert, würden wir die 100.000 ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden in Rechnung stellen.“Wobei sie sagt: „Wir wollen gar nicht dauerhaft am Fördertropf hängen.“Eher wünscht man sich gezielte Hilfen direkt für Regionen, etwa in Form von Bildungs- oder Innovationsschecks.