Schwindlig vor Erfolg
Zu Dokeins „Start-ups – Hinter dem Hype“, Mittwoch, ORF eins.
Schon beim Einstieg wird einem ganz duselig: Wie im Pingpong-rhythmus feuern die Menschen Sätze wie diese ab: „Man ist permanent zwischen Tod und Verderben.“Nachsatz: „Schrecklich.“Zweiter Nachsatz: „Man merkt sehr deutlich, dass man am Leben ist.“
Nein, die Doku beleuchtet nicht, wie man irrtümlich annehmen könnte, die tanzende, luftige, tollkühne rosarote Phase erster Verliebtheit, sondern den Zustand, dem sich junge Pioniere, Zeitgeisterkenner und Businessmutige jahrelang aussetzen – Ungewissheit. Sie warten, im turbokapitalistischsten Sinne, auf den großen Erfolg.
Orf-redakteur Ed Moschitz nimmt die Zuschauer bei der spannenden, perspektivenreichen Dokeinsfolge „Start-ups – Hinter dem Hype“akustisch, visuell und mit der Nennung des Wortes Erfolg im Dauerloop mit auf eine Achterbahnfahrt in die sich duzende Start-upszene Österreichs. Passenderweise im Wiener Prater. ie großen Namen wie Förderer Hansi Hansmann, Ali Mahlodji (Whatchado), Katharina Klausberger (Shpock) oder Multientrepreneur Daniel Cronin fehlen ebenso wenig wie die jungen, motivierten Hoffnungsträger. Cronin sagt: „Sie bleiben nicht sehr lange, die unfähigen Leute.“Wenn das nur für andere Bereiche auch gelten würde!
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