Zimmer mit Aussicht
Peter Turrinis Flüchtlingsstück „Fremdenzimmer“, uraufgeführt im Theater in der Josefstadt, ist ein Traumspiel über Toleranz, bissig, zynisch, versöhnlich.
an Fremdenfeindlichkeit, an der Bereitschaft, nicht für das Miteinander, sondern zum Gegeneinander da zu sein. Zu diesem Traum von einer wenigsten halbwegs normalen Welt gehören auch die realen Albträume.
Sie erhalten reichlich Freilauf. Durch bösartige, doppelbödige Witze und Wortspiele, Karaoke-gesang, durch kabarettistische Einlagen. Peter Turrini hat keinerlei Scheu, sich mitunter auch zum Volkskomödianten zu bekennen. Im Wissen, auf diese Weise oft weitaus präziser ins Schwarze zu treffen. Und den Wiedererkennungswert zu erhöhen. Sein Lieblingsregisseur Herbert Föttinger, Hausherr im Theater in der Josefstadt, liefert auf der schwarzen, fast leeren Bühne eine Vielzahl von pointierten, zielsicheren Minisequenzen. Einer Diashow durch die humanen Niederungen in der Alpenrepublik gleichend.
Exzellent agieren Ulli Maier und Erwin Steinhauer, der anfangs auch ein „Herr Karl“der Jetztzeit sein könnte. Verstört geistert Tamim Fattal als Flüchtling herum. Als er es schafft, ein Modellflugzeug, geliebtes Vehivorurteilen, Volkskenner: Peter Turrini