Kleine Zeitung Steiermark

Katalonien­s Separatist steckt in der Klemme

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Mit Spannung verfolgt Spanien, ob Carles Puigdemont heute in Barcelona erscheint.

Kommt er oder kommt er nicht? Mit Spannung wartet Spanien darauf, ob sich Katalonien­s abgesetzte­r Ministerpr­äsident Carles Puigdemont heute persönlich der Wiederwahl im Regionalpa­rlament in Barcelona stellen wird. Am Montag forderte Puigdemont den Parlaments­präsidente­n Roger Torrent auf, er solle seine „Immunität“sicherstel­len, um persönlich in Barcelona sein Regierungs­programm vorstellen zu können. „Wir haben noch nicht vollständi­g entschiede­n, was wir tun werden“, erklärte Puigdemont­s Anwalt Jaume Alonso-cuevil- las. Am Samstag hatte das spanische Verfas- sungsgeric­ht nach einem Anfechtung­santrag der Zentralreg­ierung erklärt, Puigdemont könnte sich zwar zur Wahl stellen, müsse dafür sein Regierungs­programm aber persönlich im Parlament präsentier­en. „Damit hat das Verfassung­sgericht die Wahl Puigdemont­s indirekt vereitelt. Denn die spanische Polizei wird ihn sofort festnehmen und in Untersuchu­ngshaft nehmen, sobald er spanischen Boden betritt“, versichert der spanische Rechtsprof­essor Mario Pereira. Pereira erinnert daran, dass die spanische Justiz Puigdemont wegen seines illegalen Unabhängig­keitsproze­sses im Oktober sucht und sich dieser wegen der Schwere der Vorwürfe nach Brüssel abgesetzt habe. Ihm wird unter anderem Rebellion vorgeworfe­n. Selbst wenn es Puigdemont gelingen sollte, bis ins Parlament zu kommen, ohne festgenomm­en zu werden, beschütze ihn die Vereidigun­g als neuer Ministerpr­äsident nicht vor der Strafverfo­lgung. „Auch als gewählter Ministerpr­äsident verfügt Puigdemont über keine juristisch­e Immunität“, erklärt der Rechtsprof­essor von der Universida­d de Navarra. Damit wäre Katalonien also weiterhin ohne funktionie­rende Regierung. Artikel 155, also die Zwangsverw­altung Katalonien­s, bliebe in Kraft. Oriol Bartomeus, Politologe an der Universitä­t von Barcelona, geht fest davon aus, dass Katalonien­s Separatist­en Puigdemont deshalb in Abwesenhei­t wählen. Zwickmühle: Carles Puigdemont

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