Jänner zeigte sich extrem mild, aber auch schneereich
Der Jänner 2018 wird als drittwärmster in die Messgeschichte eingehen. Im Westen gab es deutlich mehr Schnee als sonst.
Was viele wohl schon gefühlt haben, ist jetzt offiziell: Der Jänner war extrem mild. „In tiefen Lagen ist der Jänner 2018 um 3,8 Grad wärmer als das vieljährige Mittel. Das bedeutet den dritten Platz in der 251-jährigen Temperatur-messreihe, hinter den Jänner-monaten 2007 und 1796“, erklärte Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (Zamg). Aber der Jänner war nicht nur mild, sondern auch extrem niederschlagsreich: Die feuchten Luftmassen stauten sich häufig an den Alpen und brachten besonders im Westen von Öster- reich sehr viel Schnee und Regen. „In Vorarlberg und Nordtirol war das der niederschlagsreichste Jänner seit dem Jahr 1982“, bilanzierte Klimatologe Orlik. An einigen Wetterstationen gab es sogar Werte im Rekordbereich. Nauders in Tirol verzeichnete etwa mit 163 Millimetern die größte Jännerniederschlagsmenge seit Messbeginn. In Höhenlagen oberhalb von 500 bis 800 Metern fiel bis zu zwei Mal so viel Schnee wie sonst üblich.
In der Steiermark präsentierte sich der Jänner teilweise zweigeteilt. Gab es etwa in der Obersteiermark doppelt so viel Niederschlag – meist in Form von Schnee – als normalerweise, lagen die Süd-, West- und Oststeiermark unter dem Durchschnitt. Überdurchschnittlich (um drei Grad zu warm) hoch waren allerdings die Temperaturen – und das im ganzen Bundesland.
Den zweitwärmsten Jänner der Messgeschichte erlebte Kärnten: Mit vier Grad über dem Durchschnitt gab es etwa in Klagenfurt und Villach keinen einzigen Tag mit Dauerfrost. Besonders schneereich: der Winter in den westlichen Teilen des Bundeslandes.