Licht und Schatten
Ambitioniert ist das nebenstehende Programm des Rosegger-jahres 2018. Nicht weniger als ein „Hinterfragen des Klischees vom Heimatdichter“und das Hervorheben seines Wirkens „in seiner ganzen Breite“sind versprochen.
Zur ganzen Breite des „Waldbauernbuben“gehören aber auch seine späteren Abwege ins Deutschnationale, sein Verständnis für, aber übrigens auch seine
Kritik am Antisemitismus. „Wehe dem Mann, der keine Schattenseiten hat, er hat auch keine Lichtseiten“, schrieb ein gewisser
Peter Rosegger.
Man sieht schon, ein unvoreingenommener Blick nimmt ihm nichts von seiner Größe und kann der Anstoß für eine differenzierte Diskussion über leider allzu Gegenwärtiges sein. brigens: Das bisher letzte Rosegger-jahr war vor fünf Jahren (170. Geburtstag) – schwer zu sagen, was davon geblieben ist. Dieses Jahr bietet wieder eine Chance. Nützen wir sie.