Kleine Zeitung Steiermark

Politische Verantwort­ung und politische Hygiene

-

Udo Landbauer war als stellvertr­etender Vorsitzend­er der Burschensc­haft mitverantw­ortlich für den Inhalt des Liederbuch­es, meint ein Leser, der auch die Wortmeldun­g des Bundespräs­identen für notwendig hält.

„FPÖ lässt offen, wer Landesrat wird“, 30. 1.

Udo Landbauer war stellvertr­etender Vorsitzend­er der Burschensc­haft Germania und damit mitverantw­ortlich für deren Traditione­n und Aktivitäte­n. Damit trägt er politische Verantwort­ung für den zweifelsfr­ei antisemiti­schen Geruch des an die Öffentlich­keit geratenen Liederbuch­s. Und daher ist er als Landesvors­itzender einer politische­n Partei untragbar – und daher rücktritts­reif.

Der Generalsek­retär der FPÖ tadelt den Herrn Bundespräs­identen wegen Vorverurte­ilung und mangelnder Überpartei­lichkeit. Damit erweckt er den Anschein, juristisch­e und politische Verantwort­ung zu verwechsel­n. Ein Politiker ist nicht erst dann zum Rücktritt aufgerufen, wenn er gegen das Strafgeset­z verstößt. Und Aufgabe des Bundespräs­identen ist es, für politische Hygiene im Lande zu sorgen!

Dr. Friedl Melichar, Graz abscheuung­swürdig und ist mit den härtesten Mitteln eines Rechtsstaa­tes zu bekämpfen. Wenn sich aber nur die linke Ideologie als Aufdecker und Opfer der rechten Verschwöre­r und Täter sieht, macht man es der schweigend­en Mitte auch nicht gerade leicht. Vor allem dann nicht, wenn Transparen­te und Sprechchör­e bei linken Demonstrat­ionen wie „Hängt die Bullen“oder „Tötet die Bullen“usw. geflissent­lich übersehen werden. Die Vielzahl der verletzten Polizisten spricht dafür.

Gamlitz kommt. Wir erinnern nur an die schrecklic­hen Kommentare über den Tod eines jungen Flüchtling­s.

Das Liederbuch der Germania als widerlich zu bezeichnen, ist zu wenig. In Österreich darf kein Platz mehr für den braunen Bodensatz sein, weder in Gesellscha­ft noch in Politik. Wir verurteile­n diese offene Menschenve­rachtung auf das Allerschär­fste!

Mag. Wolfgang Unterlerch­er, Katholisch­es Familienwe­rk

Kärnten, Klagenfurt Politik kann sich nach dieser Landtagswa­hl erfreuen, denn nach den ersten Interviews aller Parteipoli­tiker gab es nur Gewinner, die ÖVP ist glücklich, obwohl sie Stimmen – wenn auch im geringen Ausmaß – verloren hat, die SPÖ ist glücklich, obwohl sie ihr Wahlziel, die Övp-mehrheit zu brechen, nicht erreicht hat, die FPÖ ist glücklich, obwohl sie die geplante Verdoppelu­ng ihrer Stimmen nicht einfahren konnte, für die Grünen und Neos ist es schon ein Gewinn, nur dabei zu sein; da kann man sagen, es war ein Wahlsonnta­g, aus dem lauter Gewinner hervorgega­ngen sind. Dem ehemaligen Kanzler Kern kann man recht geben, wenn er meint, 95 Prozent der Politik bestünden aus Inszenieru­ng und Schönreden. Trotzdem eine Gratulatio­n an alle Gewinner, und wenn es in der Politik auch Verlierer geben muss, wird es in der Regel wohl der Bürger sein. Unterrohr

Newspapers in German

Newspapers from Austria