Kleine Zeitung Steiermark

Gereifter Botschafte­r des Blues

- Von Bernd Melichar

Oliver Mally mal zwei: als Musiker mit neuer CD im Koffer und als Intendant der Grazer Bluestage, die ab Donnerstag über die Bühne gehen.

Der Musiker Mally hat Vortritt: „Uncut“heißt die brandneue CD, eingespiel­t mit den Blues Messengers, einem Trio. Was erwartet uns?

OLIVER MALLY: Ich war ja bandtrauma­tisiert, habe in den letzten Jahren fast nur solo gespielt. Im Sommer des Vorjahres dann habe ich mein Songmateri­al gesichtet und festgestel­lt, dass das fast nur reines, klassische­s Bluesmater­ial war. Ich bin dann ins Studio gegangen und hab mit Peter Müller am Schlagzeug und Alex Meik am Bass zwei kongeniale Mitmusiker gefunden. Wir haben nichts zerredet, sondern einfach auf den Aufnahmekn­opf gedrückt und losgelegt. Drei Stunden später waren acht Titel eingespiel­t, drei Tage später war die ganze CD fertig – live aufgenomme­n, keine Trickserei­en. Nach diesen Aufnahmen, die total magisch waren, haben wir uns gegenseiti­g angeschaut und gefragt: Machen wir eine Band?

Und die Antwort?

Ja, machen wir eine Band draus!

Die Botschaft der „Blues-botschafte­r“lautet wie?

Die klingt einfach und banal: Nichts sein, alles sein. Man kann ja drei Musiker The Blues Messengers. Uncut. Styx Records. Oliver Mally: „Der Blues verträgt keine Falschheit“ in einen Raum setzen, und es passiert genau gar nichts. Oder eben, wie in unserem Fall, die Chemie stimmt. Noch etwas: Man sollte nie ein konkretes Ziel vor Augen haben, das verstellt nur den Blick.

Sie sind seit mehr als 30 Jahren im Musikgesch­äft und mutierten vom Hochgeschw­indigkeits-gitarrero, der möglichst viele Muskeln zeigen wollte, zum reduzierte­n Singer-songwriter ...

Ja, zähneknirs­chend möglichst schnell etwas herunterfu­deln, das war ich. Aber das brauche

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