Um Fpö-mandatar
Windschatten der geplanten Olympia-bewerbung ein anderes Thema den Sieg errungen: Heinrich Sickl, angehender Fpö-gemeinderat und Obmann des „Freiheitlichen Akademikerverbandes“, Miteigentümer der Zeitschrift „Aula“. Die Frage ist: Wie viel verbindet Sickl mit den als rechtsextrem eingestuften „Identitären“?
In diesen Tagen will Sickl erst nach der Angelobung Stellung beziehen, 2016 aber betonte er: Ja, er habe Kontakt zu Neonazis gehabt – als 17-jähriger Bursche. Um ohnehin rasch festzustellen, „dass ich mit dem Wahnsinn nichts zu tun haben will“.
Von einer „Jugendsünde“wollen aber die Grünen nichts wissen: Sie veröffentlichten ein Heinrich Sickl (44) bei einer Demo der Identitären
Foto, das den erwachsenen Sickl bei einer Identitärenkundgebung zeigen soll. „Er marschiert mit ihnen“, so Tina Wirnsberger, an der Spitze der Grazer Grünen. Zudem vermiete Sickl Räume an Identitäre.
Seitens der Grazer FPÖ entgegnet Matthias Eder, dass dieses Foto bloß Sickl bei der Teilnahme an einer Demonstration zeige. „Sickl ist kein Aktionist und kein Identitärer.“Andernfalls könne er keine politische Verantwortung übernehmen. Entspannt gibt man sich auch bei der ÖVP: Man werde sich anschauen, wie Sickl als Gemeinderat agiert, und erst dann urteilen, heißt es aus dem Büro von ÖVP-CHEF Siegfried Nagl.
In Leoben indes schließen die Verantwortlichen der Montanuni die Mitglieder der Burschenschaft „Leder“von allen Feiern aus – bis eine „befriedigende Reaktion“vorliege. Nach dem Wirbel um einen Lederflyer warf die Sozialistische Jugend der Vereinigung vor, mit „nationalsozialistischem Gedankengut“durchsetzt zu sein.