Zur Person
geboren am 25. 9. 1953 in Graz, aufgewachsen in Pöllau, Matura am Borg Hartberg, Habilitation an der Uni Graz, emeritierter Universitätsprofessor für Germanistik, Vater von zwei erwachsenen Kindern, lebt in Pöllau und München. Autor und Publizist. seine schriftstellerische Begabung ausleben zu können.
Nachdem er mit seinem Sachbuch über die Kulturgeschichte der Olympischen Sommerspiele reüssierte, nahm er sich nun deren Pendant in Weiß, die Winterspiele, vor. Für seine Recherche steckte er seine Nase ins Archiv des in Lausanne beheimateten Olympischen Komitees, wo alle Fakten und Eckdaten des vierjährig stattfindenden Kräftemessens der besten Sportler der Welt abgespeichert sind. eginnend mit dem Jahr 1896 spannt Zeyringer in seinem informativen wie kurzweiligen Olympiabuch einen weiten Bogen bis in die Gegenwart. Dabei hat er keineswegs die rosarote Brille auf. Dass einzelne Ioc-mitglieder sich ihr Stimmrecht im Bewerbungsverfahren der Olympiakandidaten vergolden ließen, wird ebenso angesprochen wie knallharte Geschäftemacherei unter den fünf Ringen.
Beim Namen nennt er auch die politische Instrumentalisierung der Spiele wie in Sotschi: „Putin wollte damit sein Image vor der Welt aufpolieren. Er zeigte sich als konzilianter Staatsmann. Kaum waren die Olympischen Spiele beendet, ließ er seine Truppen auf der Krim einmarschieren.“Zeyringer misstraut auch dem Gesinnungswechsel des nordkoreanischen Diktators Kim Jong-un, der seine Sportler nach Pyeongchang, wo in Kürze das olympische Feuer entzündet wird, entsendet. „Ich vermute, dass das bloß ein Täuschungsmanöver ist.“em Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl rät Zeyringer bei der angestrebten Olympia-bewerbung zu Kalkül vor Euphorie: „Unterm Strich rechnen sich Winterspiele nicht wirklich. Die Nachhaltigkeit der exorbitanten Investitionen ist nicht gegeben. Die Rechnung müssen die Steuerzahler begleichen.“
BD